Musikschule Waghäusel-Hambrücken verabschiedet ihren Chef
In den Ruhestand
Waghäusel. Mit einem Festakt im Saal des Kirrlacher Pfarrzentrums verabschiedete die Musikschule Waghäusel-Hambrücken ihren langjährigen Chef Karl-Heinz Steffan. Dabei zeichnete Ballettlehrerin und Betriebsratsvorsitzende Maria Schultz ein feines Bild ihres Schulleiters: „Unser Chef war nie laut, außer beim Niesen“. Damit charakterisierte sie treffend die Führungsstärke und natürliche Autorität von Karl-Heinz Steffan, der mehr als 28 Jahre Herz und Hirn dieser weithin anerkannten Bildungseinrichtung war.
In Anwesenheit seines Vorgängers Erhard Pflug sowie der Gründungsmitglieder Robert Straub, Klaus Haag und Heinz Schebek lobten alle Redner Steffans große Kompetenz und innovative Kraft bei der Entwicklung der Musikschule. Der erste Vorsitzende Andreas Roth erinnerte an die beeindruckende Karriere des Schulleiters, der am 1. Januar 1981 als Geigenlehrer zur Musikschule Waghäusel-Hambrücken kam. Wenige Jahre später wurde er Stellvertreter von Erhard Pflug und übernahm am 1. Januar 1991 die Leitung. „Du hast die Schule geprägt wie kein Zweiter und früh die therapeutische Wirkung der Musik erkannt“, sagte Roth und lobte auch die vorbildhafte Einbindung behinderter Menschen.
Oberbürgermeister Walter Heiler, der auch für seinen Hambrückener Amtskollegen Thomas Ackermann sprach, freute sich über die gute Kooperation mit den örtlichen Musikvereinen und nannte die Schule dank ihrer Erfolge einen hervorragenden Werbeträger für Waghäusel und Hambrücken. Die Grüße der umliegenden Musikschulen überbrachte die Regionalvorsitzende Mittlerer Oberrhein, Ulrike Redecker, die Steffan als großartigen und verlässlichen Kollegen und kompetenten Vordenker lobte.
Der künftige Ruheständler war über 20 Jahre ehrenamtlich im baden-württembergischen Landesverband der Musikschulen tätig. Seine Nachfolgerin als Leiterin der Arbeitsgruppe Musik mit behinderten Menschen und Landesgeschäftsführer Heinrich Kortenbach bezeichneten Karl-Heinz Steffan einen Schaffer mit großem inneren Engagement. In seinen Dankesworten sah sich Steffan als Mittelfeld-Regisseur, der ohne Teamgeist und gute Mitspieler keinen Erfolg haben kann. Er nannte die beiden Kommunen als „materielle Nabelschnur der Schule“, dankte den Lehrkräften und seinen beiden Sekretärinnen sowie seiner Frau Eva Mensch.
Musikalisch umrahmt wurde der von Ute Widdermann moderierte Festakt vom Blechbläser-Quintett, dem Kammerorchester mit den Balletteusen des schuleigenen Tanzzentrums sowie der inklusiven Band Gilanika & Friends. Steffans Nachfolger ist Philipp Zink. klu
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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