Spenden von genau 23.000 Euro erwirtschaftet
„Integrationsverein“ hilft Einrichtungen und Organisationen/ Lob und Häme
Waghäusel (ber). Dafür gab es schon Lob aber auch Häme, dafür wurde der Integrationsverein bewundert, aber auch in gewissen Kreisen belächelt und aufgezogen, bekam sogar einmal einen Geldpreis nicht zugedacht, weil vermutet wurde, er würde den Betrag wohl verschenken.
Hintergrund: Die Vereinsmitglieder veranstalten Benefiz-Feste, leisten Arbeitseinsätze - und stellen dann den gesamten erwirtschafteten Erlös zur Verfügung.
„Wir helfen und machen keine Unterschiede zwischen Deutschen, Migranten und Flüchtlingen, zwischen Ausländern und Fremden, zwischen Bedürftigen in Waghäusel oder andernorts. Wir sind dort, wo Hilfe gebraucht wird“, bekunden die zahlreichen Mitstreiter und Weggefährten übereinstimmend.
Der erst 2009 gegründete „Verein für Dialog, Integration und Freundschaft Waghäusel“ will weiterhin Gutes in mehrfacher Hinsicht tun. So verfolgt er nicht nur offensiv und konsequent seine Ziele, wie sie der Name ausweist. Den Erlös des Waghäuseler „Benefiz-Hoffest der Kulturen“ 2018 in Höhe von 3.000 Euro stellte der Integrationsverein diesmal gleich zehn Einrichtungen, Initiativen und Hilfsorganisationen zur Verfügung.
„Bei einem solchen Fest sind rund 70 unserer Leute im Einsatz, um den so durchschnittlich 1.500 Besuchern etwas Schönes zu bieten und den Erlös zu erwirtschaften, betont die Vorsitzende Ebru Baz. Zehn Multikuli-Events, zehn Spendenübergaben - und 23.000 Euro an Hilfsbedürftige weitergegeben: So sieht die beeindruckende Bilanz des Vereins aus. 2018 wurden mit einem Gesamtbetrag von 3.000 Euro das Kinderhospiz Sterntaler, die Flüchtlingshilfe „Waghäusel Hilft“, die Kinderhilfe Senegal, der Konvoi der Hoffnung, der Tafelladen Kirrlach, die katholische Pfarrgemeinde mit der Kirchensanierung St. Jodokus, die Aktion Herzenskämpfer „Gemeinsam für Lilijana“, die Kinderkrebshilfe, die Tierhilfe Forst und die Eselhilfe des Storchenhofs bedacht.
Den größten Teil bekam das Kinderhospiz „Sterntaler“ in Dudenhofen. Dort werden, wie es heißt, „Kinder mit einer lebensverkürzenden Erkrankung“ gemeinsam mit ihren Eltern und Geschwistern aufgenommen und von qualifizierten Kinderkrankenschwestern und Pflegern rund um die Uhr betreut. In der umgebauten alten Mühle können sie sich vor allem die Eltern erholen und neue Kraft tanken. Das Hospiz, das einzige in der weiten Region, hat seit der Inbetriebnahme 2009 auch Aufnahmen aus dem nördlichen Landkreis Karlsruhe und sogar aus Waghäusel.
Autor:Werner Schmidhuber aus Waghäusel |
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