Coronabedingte Neuerungen:

Jetzt Singstunden im Freien

Waghäusel-Wiesental. Schwierige Zeiten erfordern Ideenreichtum und Kreativität, mitunter besondere Maßnahmen und flexible Handhabungen. Diese Erkenntnis führte zur wohl außergewöhnlichsten Singstunde seit Gründung des Sängerbundes Wiesental im Jahre 1862.
Vorbei die gewohnten alten Zeiten, wie im Grünen Baum, im Löwen, im Sängerheim. Gesungen und geprobt wurde stets im Innern des Gebäudes. Alles saß im Halbkreis um den Dirigenten mitsamt Klavier. Doch die Corona-Pandemie führte jetzt zur Singstunde im Freien, unter Bäumen und – bei der Premiere - auch unter Regenschirmen.
Zu dieser ersten naturnahen Chorprobe nach den tiefgreifenden Veränderungen durch Corona trafen sich die Sänger auf der Wiese neben dem Sängerheim. Die Vorstandschaft hatte vorab, wie behördlicherseits gefordert, ein detailreiches Hygienekonzept erstellt und für die Einhaltung der Vorgaben gesorgt. Dank des vorgeschriebenen und auch angewandten Mindestabstands konnten die hochmotivierten Sänger in zwei zeitlich versetzte Gruppen unter der Leitung von Wolfgang Tropf nach fast drei Monaten Zwangspause wieder ihrem Hobby nachgehen.
Das „Hygienekonzept für die Durchführung von Chorproben im Freien“ sah eine Probefläche von 171 Quadratmeter vor, die so auch explizit benannt und nachgewiesen werden musste.
Allen Einschränkungen zum Trotz: Die Freude über die gelungene Chorprobe unter freiem Himmel war den Sängern anzusehen und vor allem anzuhören. Bis auf Weiteres wird der Sängerbund diese etwas ungewöhnliche Art der Chorprobe mittwochs zu gewohnter Stunde beibehalten, versichert Vorsitzender Bernd Heim.
Bis zur jetzigen Neuerung organisierte der Verein notgedrungen – aber genauso ideenreich - seine Singstunden per Internet. Ein virtuelles Chortreffen kam außerhalb des Sängerheims zustande. Die Sänger erhielten per E-Mail einen entsprechenden Link, mit dem sie sich einloggen können. Und siehe da: Es klappte alles prima! Wie jetzt bei den Singstunden im Freien.