Rundgang durchs alte Wiesenthal:
Mit dem Nachtwächter unterwegs
Waghäusel-Wiesental. Wie zu alten Zeiten dreht der Nachtwächter im Dorf Wiesental seine Runden.
Der Ordnungshüter ist mit Hellebarde, Horn und Hut ausgerüstet, in der Hand trägt er eine Laterne. Zu hören ist auch bei der Zeitansage das bekannte Nachtwächterlied: „Hört ihr Leut‘ und lasst euch sagen.“
Bei seiner zweistündigen Patrouille sucht der schwarzgekleidete Schutzmann, Wächter und Hüter gut 30 historische Stätten auf und weiß so manches „Schmankerl“ zu berichten.
Ihn dabei zu begleiten und die Vergangenheit wach werden zu lassen, das ist jetzt möglich. Rund 200 Personen begleiteten den Nachtwächter auf seinen sechs Rundgängen im Spätjahr 2018. Inzwischen liegen Anmeldungen für etliche Termine vor, auch von Jahrgängen und ehemaligen Schulklassen, Vereinen und Freundeskreisen.
Angeboten werden jetzt vier weitere Termine am: Freitag, 29. März (ohne Anmeldung), Donnerstag, 4. April, Freitag, 12. April, und Donnerstag, 25. April. Treffpunkt ist jeweils um 19 Uhr vor der Pfarrkirche. Eine Nachtwächtergebühr wird nicht erhoben, aber um eine Spende für die Kirchenrenovierung gebeten. Anmeldungen über das Pfarrbüro bei Ute Scheurer, Telefon (07254) 1424.
Stationen Nachtwächterrundgang durchs alte Wiesenthal
1. Ansage Nachtwächter/ Aufgaben/ Nachtwächterlied
2. Ältestes Überbleibsel: Wiesentaler Ölberg von 1472/ Wiesentaler Gefängnis auf dem Kirchenplatz
3. Die Toten der Badischen Revolution/“Umsturzpartei“ in Wiesental mit Frau als Anführerin
4. Schulhaus auf dem Friedhof/ alte Schulhäuser/ Unterricht vor 150 Jahren/ Rathaus mit Glockenturm
5. Farrenstall und der Brand/ Wiesentaler Brauerei Kraus
6. Hagkapellchen von 1636/ Fußfallfahrt nach Speyer/ Pesttoten von Wiesental/ Der Hag um Wiesental als Schutz vor Wölfen und Bären
7. Sage vom Wiesentaler Knochenmännchen
8. Kapelle am Ortseingang/ das Gelübde/ Muttergottes der Zigeuner
9. Sepp-Herberger-Haus
10. Hexenverbrennungen/ Hexerei in Wiesental/ Wiesentals Glockengießerei Riedel
11. „rote“ und „schwarze“ Gasthäuser/ Der erste „Grüne Baum“/ erste Tankstelle
12. (In der Kirche) 5 Kirchen bislang in Wiesental/ Wunder: Marienerscheinung von Wiesental/die geklauten Münzen/ eingemauerte Kugeln/ „Quasimodo“ von Wiesental?
13. Der erste Friedhof/ Dorfbrunnen und Pfarrersbrunnen/ Pranger
14. Denkstein an den ersten Pfarrer von 1472/Die Pestwand mitten durchs Dorf
15. Verwahrlostes Pfarrhaus um 1736/ Die ältesten Gasthäuser „Krone“ und u.a. /teuerste Bürgermeisterwahl 1902
16. (Reichskanzler) Otto von Bismarck in Wiesental in der Weinstube „Goldenes Lamm“
17. Gnade statt Galgen/Ereignisse Badische Revolution
18. Baden im Friedrichsbad/ Rosenhalle/ Denkmal an die gefallenen blauen Husaren (1851)
19. Gräber von zwei umstrittenen Pfarrern/ Der alte Friedhof bis 1908 und die verschenkten Grabsteine
20. Abschluss: Sage vom römischen Heerführer, in Wiesental im Silbersarg bestattet
Autor:Werner Schmidhuber aus Waghäusel |
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