„Uganda-Lebenshaus-Projekthilfe“:
Nähschule wird gebraucht
Waghäusel. Seit etwa zwei Jahren gibt es in Waghäusel mit der „Uganda-Lebenshaus-Projekthilfe“ einen neuen Verein. Im Vordergrund steht die Unterstützung von Waisenkindern und von alleinerziehenden oder schwangeren Frauen. Jetzt ist an eine Art Nähschule gedacht. Dazu Vorstandsmitglied Jürgen Mayer aus Wiesental:
Warum ausgerechnet dieses Projekt?
Mayer: Das Lebenshaus betreut rund 20 Teenager, die kürzlich schwanger waren oder noch schwanger sind. Sie alle mussten wegen der frühen Schwangerschaft die Schule abbrechen. Mit diesen Mädchen hat nun eine Betreuerin begonnen, Kleidung zu nähen. Die Idee ist, dass die jungen Frauen das Nähen lernen und damit – neben dem Eigenbedarf - auch zu einem gewissen Verdienst kommen. Dazu brauchen wir Nähmaschinen und Stoffe. Der Verein will den Initiatoren und Beteiligten unter die Arme greifen.
Gibt es einen Zusammenhang mit der Gründung der Nähschule vor 100 Jahren in Wiesental?
Mayer: Das ist Zufall, dass sich hier eine Parallele auftut. Vor 100 Jahren hatte Pfarrer Gramlich eine Nähschule eingerichtet. Schon bald darauf reichten die Räumlichkeiten wegen des enormen Andrangs nicht mehr aus. Es war eine wertvolle Einrichtung für die meist armen Frauen und Familien. Den gleichen Zuspruch und eine ähnliche hilfreiche Auswirkung für die Menschen dort erhoffen wir uns auch von diesem neuen Projekt.
Wie läuft insgesamt die Arbeit?
Mayer: Oberstes Ziel ist und bleibt die Förderung des Lebenshauses und damit der Schutz von Halbwaisen, Waisenkinder und den vielen Kindern aus hilfsbedürftigen Familien. Ich sehe dabei die wichtige Funktion als Zufluchtsort und Anlaufstelle für ratsuchende, schwache und kranke Menschen, besonders für schwangere und oft alleinerziehende Frauen. Die Not in dem Land ist sehr groß.
Weitere Auskünfte über das Projekt und über Unterstützungsmöglichkeiten:
Juergen.Mayer@Uganda-Lebenshaus.de; Telefon (07254) 7 11 33.
Autor:Werner Schmidhuber aus Waghäusel |
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