Am Samstag, 22. Oktober:
Sängerbund sammelt für Kinderdorf Klinge
Waghäusel-Wiesental. Klinge und Klingen haben etwas miteinander zu tun: Der Gesangverein Sängerbund singt nicht nur, er engagiert sich auch im sozialen Bereich, etwa für Klinge.
Seit über 70 Jahren besteht das bekannte Kinder- und Jugenddorf Klinge in Seckach im Odenwald, in dem Waisenkinder und Kinder aus schwierigen Familienverhältnissen in 22 Hausgemeinschaften, Außenfamiliengruppen und Jugendwohngruppen leben. Im Dorf selbst wohnen 160 junge Leute. Der Träger ist dankbar für brauchbare Sachspenden, so für Kleidung für Kinder und Jugendliche im Alter von vier bis 19 Jahren, für Spielsachen, Sportartikel und andere Möglichkeiten der Freizeitbeschäftigung.
Seit etwa 20 Jahren führt der Sängerbund regelmäßige Sammlungen für Klinge durch, diesmal am Samstag, 22. Oktober. „Wir fühlen uns weiterhin dieser Tradition verpflichtet“, lässt Initiator Karl-Heinz Käpplein wissen. Die Spenden (bitte verpackt) können in der Zeit zwischen 10 und 12 Uhr im Sänger-heim abgegeben werden.
Nach der Aktion wird der Verein die Kartons und Pakete ins Kinderdorf fahren. Es wird darum gebeten, nur guterhaltene Kleider und Gegenstände zur Verfügung zu stellen. In diesem Jahr sollten keine sperrigen Gegenstände, etwa Möbel, Haushalts- und Elektrogeräte, abgegeben werden, da umgebaut wird und von daher Platzmangel herrscht.
Sollte jemand den Abgabetermin nicht wahrnehmen können, kann auch ein anderer Abgabetermin vereinbart werden. Auskünfte bei Ehrenvorstand Karl-Heinz Käpplein, Telefon (07254) 2764.
Laut Auskunft der Dorfleitung sind die Spenden seit einigen Jahren „leider rückläufig“. Die zunehmenden Sammlungen für Flüchtlinge, Obdachlose oder für Notleidende in Afrika wirken sich aus. Auch die Bereitschaft nehme ab. „Dabei sind wir dringend auf die Kleider- und sonstigen Sachspenden angewiesen“, ist zu erfahren.
Zur Geschichte:
Bald nach Kriegsende war das Kinder- und Jugenddorf Klinge von Pfarrer Heinrich Magnani als Verein gegründet worden. In dieser Zeit entwickelte sich die Idee, Waisenkinder und Kinder aus schwierigen Familienverhältnissen durch eine an die Struktur einer Familie angelegte Erziehung zu helfen. Anfang der 70er Jahre wurden die Heimgruppen in den Baracken aufgelöst.
Das Kinder- und Jugenddorf Klinge entwickelte sich zu einer zeitgemäßen Jugendhilfeeinrichtung. Der Verbund der Hilfen besteht aus Hausgemeinschaften, Außenfamiliengruppen, Jugendwohngruppen, einer Schule für Erziehungshilfe (Grund-, Haupt- und Förderschule) und einer Psychologisch-Heilpädagogischen Abteilung. Insgesamt werden rund 160 Kinder und Jugendliche betreut.
Autor:Werner Schmidhuber aus Waghäusel |
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