Waghäusel machte mit:
"Sendung mit der Maus" mit Öffnungstag
Waghäusel. An der Eingangstür hängt eine Maus, im Atelier hängt auch eine Maus: die bekannte Maus vom Fernsehen. Dort weist sie darauf hin, dass „Die Sendung mit der Maus“ einen bundesweiten „Türöffner-Tag“ ausgerufen hat.
In der ganzen Region gab es nur einen einzigen solchen Tag der offenen Maustür – den in Wiesental bei Anita Medjed-Stumm. Dort öffneten sich ein Hoftor und ein Atelier für neugierige Mausfans und boten Einblicke in einen eher unbekannten Bereich.
In der Bolandenstraße handelte es sich um ein großes Atelier mit einem großen Maltisch für gut zehn junge Maler und um die entsprechende Ausstattung mit Ölfarben und Pinseln, Acryl- und Aquarellfarben, um Töpfchen und Schälchen aller Art.
Hobbymalerei habe in den vergangenen Jahren einen Boom erlebt, ist überall zu lesen. Immer mehr Menschen entscheiden sich für die Malerei als Freizeitbeschäftigung. Das gilt auch für Kinder und Jugendliche. Um den Tisch standen die Nachwuchskräfte in klecksreichen Malerkitteln. Einmal durften sie richtige Künstler sein. Eltern und Großeltern warteten im Wintergarten bei bester Verpflegung auf das Ende des „Türöffnertags“.
Nach dem großen Erfolg 2018 erneut am Maustag mitmachen und den Erfolg wiederholen, das sagte sich die Wiesentaler Kunstexpertin Anita Medjed-Stumm, Mitglied und Sprecherin der neu etablierten „Kunststrategen“ Waghäusel. Der WDR und sie selbst machten übers Internet und die sozialen Medien auf die Möglichkeit einer Teilnahme aufmerksam: „Selber mal ein Künstler sein? Schau rein in ein echtes Atelier und entdecke, wie ein Künstler arbeitet. Werde selber einer und male mit feinen Künstlerfarben ein eigenes Bild. Du darfst allerlei Materialien wie Acryl, Gouache, Tempera, Kohle, Aquarell und Pastellkreiden ausprobieren und lernst dabei auch, wie Farbe hergestellt wird.“
Ruckzuck waren alle Plätze ausgebucht. 25 Kinder – die Maximalzahl - nahmen die Einladung an und erlebten hautnah, wie Kunst entsteht und wie ein Künstler so arbeitet. In zwei Workshops erprobten die jungen Talente den fachgerechten Umgang mit Pinsel und Palette. Und folgten der Vorgabe, mit verschiedenen Techniken eine Hexe auf einem Besen auf ein großes dickes Papier zu zaubern.
Anita Medjed-Stumm hat ein eigenes Atelier, gibt seit vielen Jahren Malkurse, kooperiert mit Schulen, Kinder- und Jugendeinrichtungen, auch mit Behindertenwerkstätten. Gerne kombiniert sie verschiedene Techniken. „Ich male mit Finger, Pinsel, Malmesser, ich spachtle, benutze allerlei kunstferne Malmittel wie Gips, Textil, Harze, Stoffe, Steine, Furnier.“
Ihre künstlerische Laufbahn begann die junge Frau als Schülerin von Erika Gloede am Malinstitut in Hamburg. Nach dem Medien-Design-Studium in Hamburg folgte die Ausbildung zur Kunsttherapeutin und Kunstpädagogin.
Viele junge Waghäuseler, Kirrlacher und Wiesentaler im Alter zwischen sechs und 16 sind bei ihr in die Malschule gegangen. So kamen auch einige „Karrieren“ zusammen, darunter ist eine anerkannte Kommunikationsdesignerin, die als Kind in der Wiesentaler Künstlerwerkstatt begonnen hat, ein anderes vielversprechendes Talent studiert derzeit Kunst.
Autor:Werner Schmidhuber aus Waghäusel |
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