Projekt "Spielraum Musik":
Straßenkonzert mit Flüchtlingskindern
Waghäusel. Konzerte hat es in der Stadt Waghäusel schon viele gegeben. Aber ein Straßenkonzert – mehr improvisiert als inszeniert? Ein frühabendliches Ständchen mit erbauender Musik am Straßenrand, die Musiker umzingelt von Zuhörern, insbesondere von Kindern und Jugendlichen, die das besondere Ereignis sichtlich genossen? Dank der Stadtverwaltung Waghäusel und der Musik- und Singschule Waghäusel-Hambrücken kam der Event zustande, dank wesentlicher Mithilfe von Katarina Blattner vom Amt für Senioren, Integration und Inklusion, die auch die Bekanntmachung vor Ort und die persönliche Werbung übernahm. Als Publikum hatte sich das Künstlertrio der Musikschule die Bewohner der Anschlussunterbringung Marie-Curie-Straße ausgesucht: Flüchtlinge und Asylsuchende, die sich über die Überraschung freuten.
Die Intention war klar: Menschen eine Freude machen! Was auch gelang. Der Zuhörerschaft gefiel diese Aktion auf Abstand, die eine Möglichkeit bot, den oftmals tristen Alltag zu unterbrechen, im Freien zusammenzukommen und gemeinsam Musik zu genießen. Erkennbar passten die Stücke aus ganz verschiedenen Genres, die für lockere Stimmung sorgten und die Menschen bewegten.
Eigentlich soll der sogenannte „Spielraum Musik“ regelmäßig an der Anschlussunterbringung stattfinden, wozu Erwachsene und Kinder zum gemeinsamen Musizieren und Musik-Erleben eingeladen sind. Unter der Leitung von Musiktherapeut Sergio Rojas Sanz wird Musik gemacht, gesungen, geklatscht, getanzt und gelacht.
Das beispielhafte Kooperationsprojekt erfährt eine Förderung über das Bundesprogramm „Demokratie leben“. Seit Beginn der Corona-Pandemie mussten die Treffen leider ausfallen. Umso größer war die Freude, als Sergio und seine Begleiterinnen anrückten, die Instrumente auspackten, Sitzgelegenheiten herbeiholten und die Bewohner mit dem Straßenkonzert überraschten.
Außer Sergio Rojas Sanz waren auch Turna Kilic mit ihrer Baglama (anatolische Langhalslaute) und Musiktherapie-Praktikantin Eva Niopek gekommen.
Autor:Werner Schmidhuber aus Waghäusel |
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