Einweihungsfeier im Vogelpark:
Unzertrennliche „Liebesvögel“ jetzt in Kirrlach

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Waghäusel. Die Vögelchen im Vogelpark können doppelt glücklich sein. Denn sie durften innerhalb eines Jahres schon die zweite Einweihung erleben, bei der sie im Mittelpunkt standen. Und gar zwei Mal bekamen sie nicht nur die große Aufmerksamkeit der Ehrengäste geschenkt, sondern auch noch den kirchlichen Segen durch einen Pater aus dem Kloster Waghäusel erteilt.
Für den diesjährigen Festakt übernahm Ludwig Becker als Vorsitzender des Förderkreises Vogelpark die Regie. Alle Mitverantwortlichen, die seit vielen Jahren die Anlage pflegen und hegen, durften sich dabei über die erneute Bereicherung des Tierbestandes freuen.
Zur Einweihung der neuen Exoten- und Agapornidenvolieren war auch eine prädiale Abordnung der KiKaGe als große Wohltäterfamilie des Vogelparks und der Tiere erschienen, zudem Vertreter der Volksbank und der Sparkasse, dazu verschiedene Helfer und Sponsoren. Die KiKaGe hatte in der Fastnachtszeit mit der Aktion „Herz ist Trumpf“ einen sensationellen Betrag von 16.000 Euro für den coronabedingt in Not geratenen Vogelpark gesammelt.
Vor knapp einem Jahr waren die Volieren für die Wildvögel und Kanarienvögel feierlich und segensreich in Betrieb genommen worden. Diesmal wurden mit der Einweihung zugleich zwei kleine Jubiläen gefeiert. Seit 55 Jahren besteht inzwischen der Vogelpark, seit zehn Jahren gibt es den Förderverein aus 50 Mitgliedern und einen Sponsorenkreis aus 43 Vogelparkfreunde. Mit dem diesjährigen kleinen Festakt gingen auch Ehrungen der Förderkreis-Gründungsmitglieder und Auszeichnungen verdienter Vogelparkunterstützer einher. Zudem durften die Teilnehmer ein Preisrätsel lösen.
Derzeit sind 165 Bewohner in den einzelnen „Wohnheimen“ auf dem Vogelparkgelände untergebracht. Früher waren es mehr Tiere, aber der aktuelle Bestand hat sich etwas reduziert.
Die Stars des Vogelparks sind derzeit die „Agaporniden“ von Natascha Ehringer. Stolz können die Betreiber des Kirrlacher Tiergartens auf die ungewöhnlichen Neuzugänge sein. Agaporniden gelten als unzertrennliche „Liebesvögel“ und als gesellige Haustiere. Bekanntermaßen gehören sie zu der Gattung der Edelpapageien. Ihr Name rührt von ihrer sehr starken Paarbindung, die normalerweise ein Leben lang andauert. Dank ihres extremen Paarverhaltens haben sie den Namen „Liebesvögel“ zuerkannt bekommen. Anderen Vögeln gegenüber können die hübschen Minis durchaus rabiat werden.
Mit Weihwasser besprengte Pater Hermann-Josef vom Kloster Waghäusel die Unterkünfte der Tiere, sprach Gebete und wünschte Gottes Segen. Lob, Dank und Anerkennung kam von Michael Lautenschläger, Präsident des Verbands Gemeinnützige Vogel- und Tierparks. Beim Rundgang lobte er die „Idealisten“ vor Ort, die mit großem Arbeitsaufwand daran gegangen seien, den schönen Tierpark zu erhalten und auszubauen.
In der Tat: Viele Arbeitseinsätze leistete die große Helferschar, um die notwendigen Unterkünfte zu schaffen, zu gestalten und zu verschönern. „Gerne haben wir Wochenende für Wochenende geschuftet“, betont Kapo Dieter Fessler.
„Wir arbeiten nicht für uns, nicht für sportliche und kulturelle Einzel- und Mannschaftserfolge. Wir arbeiten für die Allgemeinheit, für unsere Stadt, für die Besucher des Vogelparks, die großen und die kleinen, die sich dort gerne aufhalten und sich an den vielen Sehenswürdigkeiten erfreuen.“ Aus der etwa zwei Hektar großen Anlage entstand – nachdem 2010 sogar eine Auflösung zur Diskussion gestanden hatte - in den vergangenen Jahren und Monaten ein kleines Paradies.
Allein für das Futter der Tiere müssen jährlich mehrere tausend Euro ausgegeben werden, war vor Ort zu erfahren. Von daher sei der Verein auf alle möglichen Einnahmen angewiesen.
Insgesamt 22 Gründungsmitglieder des Förderkreises bekamen Ehrenurkunden überreicht. Zu den Initiatoren 2011 gehörten Ludwig Becker und Otto Schmitteckert sowie etliche Geschäftsleute. Ein großer Teil der damaligen Gründerväter und -mütter hatte die Einladung gerne angenommen und brachte damit die Verbundenheit zum Ausdruck.
Für besondere Verdiente um den Kirrlacher Vogelpark zeichnete Becker 16 Einzelpersonen und einen Verein - die KiKaGe - aus. Für alle gab es, wie bei den Gründungsmitgliedern, neben einer Urkunde noch einen Gutschein und eine Einladung zum anschließenden Imbiss auf Terrasse der Vogelparkgaststätte. Deren Pächter Gerd und Sabine Höfer zählten auch zum Kreis der Geehrten. In der Hauptsache handelte es sich bei den 16 um Helfer und Mitarbeiter, die immer wieder im Vogelpark im Einsatz sind.
Als Sieger des Preisrätsels wurden ermittelt: Klaus Stork (Platz 3), Christa Martus (Platz 2) und Erika Pauler (Platz 1).

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Autor:

Werner Schmidhuber aus Waghäusel

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