20 Jahre Solar-Verein Waghäusel
Wandel, Wende, Waghäusel
Waghäusel. Klaus-Peter Urban, Vorsitzender des Solar-Vereins Waghäusel, gab der Kurzbezeichnung des World-Wide-Web eine ganz neue Bedeutung. Er übersetzte WWW in „Wandel, Wende, Waghäusel“ und verdeutlichte mit Blick auf den längst vorherrschenden Klimawandel auch die besonderen Herausforderungen in der Großen Kreisstadt.
Anlass war die Jubiläumsfeier des vor 20 Jahren von Frank Burkard gegründeten Vereins. Der heutige Bürgermeister von Kronau gab in launigen Worten zu Beginn der Feierstunde in der Waghäuseler Eremitage einen Einblick in die Gründungsgeschichte des Solar-Vereins. „Ich war damals ein junger Student und trotz der Mitgliedschaft bei der Jungen Union (JU) und der CDU ein kleiner Revoluzzer“, sagte Burkard.
Ernüchternd waren anfangs die Gespräche im JU-Vorstand sowie die nur mäßig angenommene Busfahrt nach Schönau. Dort hatten die „Schwarzwälder Stromrebellen“ bereits 1994 die Elektrizitätswerke als Vertriebsgesellschaft gegründet. „Mir wurde damals schnell klar, dass ich für meine Idee ein öffentliches Interesse wecken muss“, blickte Burkard auf die anfangs zurückhaltende Resonanz in Waghäusel zurück.
Deshalb gründete er am 13. November 1998 im Wiesentaler Gasthaus „Zum Schwanen“ den Solar-Verein Waghäusel und wurde zum Vorsitzenden gewählt. Seine Nachfolger an der Spitze des Vereins waren Christoph Sälzler sowie bis heute Klaus-Peter Urban. Grußworte sprachen auch Stadträtin Krimhilde Rolli in Vertretung von Oberbürgermeister Walter Heiler sowie Karsten Thiel von der Energie- und Umweltagentur Karlsruhe.
In Verbindung mit dem 20-jährigen Bestehen des Solar-Vereins wurde auch das erste Waghäuseler Bürgerforum zum Thema „Energie-Wandel“ durchgeführt. Vorgesehen waren drei Vorträge mit anschließender Diskussion, wobei jedoch die promovierte Energiereferentin Eva Stegen von der Schönauer EWS-Vertriebs-GmbH aus gesundheitlichen Gründen absagen musste.
Interessante Einblicke mit reichem Detailwissen in die Anfangsjahre der erneuerbaren Energiewirtschaft in Deutschland gab Johannes Lackmann. „Maßgebend für den Erfolg war die Glaubwürdigkeit gegenüber der Politik“, betonte der ehemalige Präsident des Bundesverbandes Erneuerbare Energie. Dr.Hans Schipper vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) erklärte, dass der Klimawandel zu einer Verschärfung der sozialen und wirtschaftlichen Ungleichheit führe. Fortgeführt wird das Waghäuseler Bürgerforum zum Thema Energie-Wandel, wie Klaus-Peter Urban bestätigte. klu
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