Vereinigung der Kunststrategen gegründet
Zum Auftakt stellen Thomas Lambert und Fritz Kästel ihre schönsten Werke aus
Waghäusel. Es geht los, zahlreiche Aktivitäten sind bereits geplant. Gleich nach ihrer Gründung hat sich die neue Vereinigung der „Kunststrategen Waghäusel“ viel vorgenommen, ein abwechslungsreiches Programm erstellt, einen vollen Terminkalender erarbeitet. Nach der feierlichen Konstituierung hat die Stadt Waghäusel einen Zusammenschluss vor allem hier wohnender und arbeitender Künstler.
Das Vorstandsteam besteht aus Jens Grundschock, Thomas Schuhmacher und Ingrid Hermes. Zu den Wegbereitern kommen viele weitere Weggefährten hinzu. Etwa 60 zum Teil namhafte Künstler sind es in der Stadt Waghäusel. Laut Beschluss des Gemeinderats wurden jetzt die „Kunststrategen“ Mitpächter des großen dritten Kavaliershauses der Eremitage.
Seit einem Jahr trafen sich die Protagonisten regelmäßig. Alle haben schon zahlreiche hochkarätige Aus-stellungen bestritten, oft auch außerhalb der Gemeinde. „Wir, die Künstlervereinigung Kunststrategen Waghäusel, möchten Künstler vernetzen und Künstler, Kunstinteressierte und Unterstützer zusammenbringen. Wir wollen Malerei und Grafik, Bildhauerei und Skulpturen, Fotografie und Mixed Media, Installationen und Assemblagen sowie Performance Art und auch entsprechende Jugendförderung unter einem gemeinsamen Dach vereinigen“, so lautet das schon frühzeitig definierte Vorhaben.
Weiter hat sich die Gruppe auf die Fahne geschrieben: „Wir wollen eine Plattform für alle Waghäuseler Künstler schaffen, Ausstellungsmöglichkeiten akquirieren, Kunst fördern und entwickeln, gemeinsame Aktionen planen und durchführen. Dadurch soll Waghäusel als kunst- und kulturoffene Stadt weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt werden“, hieß es im Vorfeld der Gründung.
Zur Gründungsphase gehörte auch ein Auftakt nach Maß. Nicht immer herrschen Entspannung und Enthusiasmus in einer Zahnarztpraxis. Ein glücklicher Patient auf dem Stuhl, der nicht auf den Bohrer starrt, sondern auf Kunstwerke, die ihn ablenken: Diesen Versuch wagt Gründungsmitglied und Zahnarzt Dr. Stephan Eder in Kirrlach. Den beiden Kunststrategen Thomas Lambert und Fritz Kästel ermöglichte er eine Ausstellung in seinen großen Praxisräumen, die bis zum 12. April zu sehen ist.
„Wir wollten einmal etwas ganz Neues wagen, auch in räumlicher Hinsicht“, bekundeten die „Kunststrategen“, Viel Lob gab es bei der Vernissage für die Idee und für die Präsentation der durchweg beeindruckenden facettenreichen Arbeiten.
Für Kästel, der sich der diffizilen Freskotechnik widmet, ist Kunst eine wesentliche Ausdrucksform für Emotionen und Gedanken, die den Menschen bewegen – zugleich auch Faszination und Provokation zugleich, ließ er wissen. Malerei diene dem Künstler dazu, seine Visionen auszudrücken, meinte Lambert zu seinen Werken, der vor allem experimentell mit Collagen arbeitet und bekennt: „Farbe ist der Kern meiner Sprache.“
Knapp 20 Bilder sind zu bewundern, darunter unterschiedliche Titel wie „Engel“ und „Inferno“, „gequälte Erde“ und „In Freiheit“. Wohl mit Blick auf Donald Trump stand unter einem Gemälde: „God bless America“.
Auf dem Gruppenbild sind zu sehen (von links nach rechts): Fritz Kästel, Ingrid Hermes, Thomas Schuhmacher, Anita Medjed-Stumm, Dr. Stefan Eder, Birgit Federmann, Jens Grundschock und Thomas Lambert.
Autor:Werner Schmidhuber aus Waghäusel |
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