50 Jahre Rheintalschwimmbad:
Zwischendurch stand der „Superlativ“ auf der Kippe

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Waghäusel. Die wohl teuerste Einrichtung in der Stadt Waghäusel ist 50 Jahre alt: „Ein Schwimmbad der Superlative“, so titelte 1971 die Bruchsaler Rundschau. Für die Region war es ein Topereignis, zu dem 1.500 Besucher strömten, als das kombinierte Hallen- und Freibad - ein Gemeinschaftswerk der noch selbstständigen Gemeinden Waghäusel, Kirrlach und Wiesental - eingeweiht wurde. Die Gesamtsumme des Schwimmzentrums bezifferte der damals verantwortliche Bürgermeister Viktor Glücker auf 5,5 Millionen Mark. 28 Monate dauert die reine Bauzeit.
Die Planung des „Schwimmzentrums“ war bereits 1967 vom neu etablierten „Zweckverband Rheintalschwimmbad“ auf den Weg gebracht worden. Im Dezember 1968 erfolgte die Grundsteinlegung, das Richtfest kam im August 1969 zustande. „Auf ins Wasser“ hieß es bei der Eröffnung im April 1971.
Das Regierungspräsidium bewertete das Großprojekt als „leuchtendes Beispiel hervorragender interkommunaler Zusammenarbeit“. Den Planungsauftrag erteilte das Zweckverbandsgremium dem erfahrenen Werner Röhring aus Limburgerhof.
Ins Auge stach vor allem der zehn Meter hohe Sprungturm im Freibad als Besonderheit in der ganzen Region. Erst 1987 kam als Bereicherung eine 56 Meter lange Riesenrutsche hinzu. Das zunächst ziemlich nüchterne Hallenbad bestand aus einem 25 Meter langen Becken, einer Fünf-Meter-Sprunganlage und aus einem Lehrschwimmbecken. Im Freien konnten die Besucher ein Schwimmerbecken mit einer 50-Meter-Bahn, ein Zehn-Meter-Turm und ein 1.200 Quadratmeter großes Nichtschwimmerbecken nutzen. Als bürgerfreundliche Ergänzungen galten die Sauna und die Massagepraxis.
Mühselig hatte sich in den 60er Jahren der Start gestaltet, insbesondere als es um den gefälligsten Standort und um die gerechtesten Finanzierungsmodalitäten ging. Zur wechselvollen Geschichte gehört die fünfjährige Schließung des Hallenbads ab 2002. Eine Zeitlang stand der Fortbestand des früheren Superlativs auf der Kippe. Letztlich trugen der eindeutig bekundete Bürgerwille und die Bürgerinitiative „Rettet das Schwimmbad“ zu einer positiven Ratsentscheidung und zu der Fünf-Millionen-Sanierung bei.
So begehrt das Rheintalbad auch ist, es verursacht enorm hohe Betriebs- und Unterhaltskosten. Aber eine solche Sport-, Schul- und Freizeiteinrichtung gehört zum „Standard“ einer Kommune in einer Größenordnung wie Waghäusel. Der durchschnittliche Kostendeckungsgrad bei Bädern liegt bei rund 30 Prozent, die Stadt kommt auf 18 Prozent.
Erhebliche Sanierungen, bauliche Veränderungen und zeitgemäße Verschönerungen gab es immer wieder, erstmals 1985, vorerst letztmals 2019. Coronabedingt ist das Bad nach wie vor geschlossen.
Eigentlich sollte mit einem großen Event das Jubiläum gefeiert werden, so Rathaus-Amtsleiter Tobias Mahl, der das Fest, wenn’s geht, 2022 nachholen will. Zumindest soll es ab dem Termin der Freibaderöffnung eine hochinteressante Videopräsentation über 50 Schwimmbadjahre auf der Homepage der Stadt geben.

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Autor:

Werner Schmidhuber aus Waghäusel

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