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Henschtal geeignet für Nahwärme

Bei der Sitzung des Gemeinderates wurde über das Thema einer gemeinsamen Wärmeversorgung informiert Foto: Kreisverwaltung
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Henschtal. Am Dienstag den 7. Dezember stellte Simon Lechowicz im Rahmen einer öffentlichen Ortsgemeinderatssitzung seine Bachelor-Thesis mit dem Thema „Entwicklung eines Konzeptes zur Nahwärmeversorgung mit Verwendung von Holzhackschnitzeln für die Gemeinde Henschtal“ vor.
Unterstützt wurden seine Ausführungen durch Informationen von Stefan Beyer, Referent Kommunale Wärmestrategie der Energieagentur Rheinland-Pfalz. Zusätzlich nahmen auch die Klimaschutzmanagerin des Land-kreises Vera Schumann und der Klimaschutzmanager der Verbandsgemeinde Oberes Glantal, Felix Fauß an der Veranstaltung teil, um mögliche Fragen zu beantworten und bei den nächsten Schritten zu unterstützen.
Die Bachelorthesis basierte zunächst auf einer Interessensbefragung bei den ansässigen Bürger:innen.
Das Ergebnis zeigt, dass es aus Sicht der regionalen Wertschöpfung wie aber auch des Klimaschutzes sinnvoll wäre ein Nahwärmenetz zu errichten. Durch ein solches Nahwärmenetz spare man zum einen etliche Tonnen CO2, gleichzeitig verblieben Hunderttausende Euro im Jahr in der Gemeinde, die ansonsten für den Einkauf von fossilen Energieträgern wie Öl oder Gas aus der Region abfließen würden.
Im Rahmen der Bachelorthesis wurde zur Nahwärmeversorgung eine Hackschnitzelheizanlage kombiniert mit einer Solarthermie-Freiflächenanlage betrachtet.
Die regionalen Hackschnitzelressourcen könnten den prognostizierten Bedarf decken, was Schumann, nach Gesprächen mit dem Forstamt Kusel, bestätigen konnte. Allerdings zeigte die Präsentation von Beyer, dass auch andere Möglichkeiten der Wärmebereitstellung, wie etwa eine strombasierte Versorgung denkbar seien.
Generell besitzt eine Nahwärmeversorgung aber den Vorteil, dass sie generell technologieoffen ist. Welcher Energieträger letztlich verwendet wird muss unter anderem eine Wirtschaftlichkeitsberechnung zeigen. Für die Lage und Verfügbarkeit von Ressourcen vor Ort biete sich allerdings die preisgünstige Versorgung mit Holzhackschnitzel an.
Zusammenfassend konnten Lechowicz und Beyer zeigen, dass sich Henschtal grundsätzlich für eine nachhaltige Wärmeversorgung in Form von Nahwärme eignet. Neben dauerhaft günstigen Wärmepreisen profitieren die Bürger:innen auch von einer komfortablen Wärmeversorgung, die zentral bereitgestellt wird.
Der nächste Schritt ist nun die Erstellung einer Machbarkeitsstudie, um die Wirtschaftlichkeit, wie auch die technischen Möglichkeiten und das Interesse der BürgerInnen tiefergehend zu Beleuchten. Die Entscheidung über eine solche Studie wird der Ortsgemeinderat Henschtal in seiner nächsten Sitzung im Januar fällen, versicherte der Ortsbürgermeister Roger Decklar.
Interessierte Gemeinden können sich auch gerne weiterhin für eine erste Potenzialabschätzung bei der Klimaschutzmanagerin Vera Schumann (Telefon 06381 424331, E-Mail: vera.schumann@kv-kus.de), melden. ps

Autor:

Anja Stemler aus Kusel-Altenglan

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