Gastronomie retten, tausende Betriebe und Arbeitsplätze nicht länger hängen lassen
JUNG: Wir dürfen die Gastronomie nicht im Stich lassen - 30 Prozent der Betriebe sind existenzgefährdet

Karlsruhe/Stuttgart. Zur aktuellen Berichterstattung, dass 30 Prozent der gastronomischen Betriebe in Baden-Württemberg angesichts der aktuellen Krisensituation akut in ihrer Existenz gefährdet sind, sagte der baden-württembergische FDP-Bundestagsabgeordnete Christian Jung (Karlsruhe-Land) am Freitag in Karlsruhe (17.4.2020):

"Die aktuellen Zwangsschließungen in der Gastronomie stellen die Betriebe vor unglaubliche Herausforderungen. Viele Betriebe sind dadurch akut in ihrer Existenz gefährdet. Ich fordere daher die Landesregierung auf, den Gastronomen eine klare Zukunfts- und Öffnungsperspektive aufzuzeigen. Dazu gehört umgehend ein belastbarer Zeitplan, ab wann Öffnungen wenigstens in eingeschränktem Umfang wieder möglich sein können. Gleichzeitig müssen auch die dazugehörigen Hygieneregeln festgelegt werden, damit sich die Betriebe darauf einstellen können.

Es ist nicht akzeptabel, dass eine wichtige Branche mit etwa 30.000 Betrieben und 235.000 Mitarbeitern in Baden-Württemberg, davon knapp 1.400 Betriebe mit 5.600 Mitarbeitern in der Region Karlsruhe, von der Landesregierung, Ministerpräsident Winfried Kretschmann und seinen Ministern vollkommen im Stich gelassen werden. Natürlich muss auch in diesem Bereich der Gesundheitsschutz für Gäste und Personal oberste Priorität genießen. Es ist aber nicht nachvollziehbar, weshalb den Gastronomen eine weitere Zwangsschließung ohne jede Zukunftsperspektive zugemutet wird. Abstandsregeln und eine Pflicht zum Tragen von Mundschutz beim Personal lassen sich auch in der Gastronomie leicht umsetzen. Wenn Friseure das hinkriegen, dann schaffen das unsere Gastronomen auch!

Zusätzlich sind Soforthilfemaßnahmen zur Überbrückung der Ausfälle während der Schließung dringend erforderlich. Man muss über eine steuerliche Verrechnung der Gewinne aus dem Jahr 2019 mit den zu erwartenden Verlusten aus 2020 ebenso nachdenken, wie über eine Anpassung der Umsatzsteuer auf 7 Prozent. Sonst wird es in der bisherigen Form auch keinen Tourismus mehr in der Region Karlsruhe, dem Schwarzwald und im gesamten Südwesten geben."

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Autor:

FDP-Kreisverband Karlsruhe-Land aus Weingarten/Baden

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