Experteninterview am Wilhelm-Erb-Gymnasium mit Referent Haneke
„In der Pfalz ganz oben“
Winnweiler. Am Dienstag, 3. September, trafen sich die beiden Leistungskurse der MSS 11 im Fach Erdkunde zu einem Experteninterview mit Referent Haneke. Dieser war circa 25 Jahre am Landesamt für Geologie und Bergbau in Mainz tätig, weshalb er unter anderem sehr gut und verständlich erklären konnte, wie der Donnersberg damals entstanden ist und wie er sich über Millionen von Jahre entwickelte. Das Thema Vulkanismus wurde zuvor im Unterricht behandelt, sodass das Treffen eine optimale Ergänzung zum Unterrichtsalltag darstellte. Zuerst informierte der Referent darüber, wo der Donnersberg vor etwa 285 Millionen Jahren topografisch zu finden war und wie sich die geografische Lage des Berges jährlich bis heute andauernd verschiebt. Außerdem erläuterte er einige Techniken zur Vermessung von Gesteinsschichten und zeigte passende Beispielbilder. Zusätzlich brachte er ein Gesteinsstück des Donnersbergs mit, um die unterschiedlichen Gesteinsfärbungen zu zeigen.
Ein paar Fakten zum Donnersberg: Er nimmt 22 Quadratkilometer Fläche ein, ist circa 686 Meter hoch und besteht aus Rhyolith, welcher zu den sogenannten Magmatiten gehört. Der Berg ist also kein Schichtvulkan, was man vielleicht beim Verwenden des Wortes Vulkan in Bezug auf den Donnersberg vermuten könnte. Allerdings ist „Vulkan“ nicht der richtige Ausdruck, da man beim Donnersberg von einem sogenannten Lavadom spricht, also eine Aufwölbung des Bodens durch Magma im Erdinneren. Der Donnersberg ist sogar Namensgeber: „Typus Donnersberg“. Das bedeutet, dass diese spezielle Art der Entstehung, wie sie eben beim Donnersberg vorliegt, in Fachbüchern namentlich so benannt wird.
Am Ende des Vortrags wurden verschiedene Ereignisse aufgezeigt, die der Donnersberg „miterlebte“. So lag er zum Beispiel vor 240 Millionen Jahren im Muschelkalkmeer unter riesigen Wassermassen oder war vor 25 Millionen Jahren eine Insel, da das Meer sich damals bis in die Nordpfalz ausbreitete. So gab es zu dieser Zeit auch Haifische am Donnersberg, weshalb man immer wieder Haifischzähne oder Ähnliches in dieser Gegend fand und auch heute noch finden kann.ps
Autor:Jens Vollmer aus Wochenblatt Kaiserslautern |
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