Nur zwölf besetzte Nester im Brutjahr 2022
Katastrophaler Rückgang der Mehlschwalben
Falkenstein. Nirgendwo sonst im Donnersbergkreis gibt es ein so großes Angebot von Kunstnestern für die Mehlschwalben als in Falkenstein. Am Haus des Schwalbenfreundes Karl Wilding, im Winterthal 1, hängen 50 Kunstnester. Da Mehlschwalben sehr gesellig sind, brüten sie in steigender Zahl in diesen „Schwalbenwohnungen“.
2019 war das Rekordjahr mit 50 Bruten. 2020 waren es 48 und 2021 ein leichter Rückgang auf 42. In diesem Jahr 2022 gab es einen katastrophalen Rückfall auf nur zwölf besetzte Nester. Dieser Rückgang zeichnete sich schon Ende April ab, als die Falkensteiner Mehlschwalben erst am 24. des Monats zurückkamen. So spät wie noch nie. Bis Ende April gibt es dann noch viele Rückkehrer. Weil die, dieses Jahr ausfielen, zogen nur zwölf Paare ihre Jungen groß. Da auch die zweite Brut wegen des heißen Sommers ausfiel, blieb es bei dieser niedrigen Zahl. Dass in einem heißen Sommer die zweite Brut ausfällt, hat auch Schwalbenfreund Adolf Stauffer aus Winnweiler, bei Mehlschwalben an seinem Haus festgestellt.
Bleibt noch die Frage, ob im gesamten Donnersbergkreis die Zahl der Mehlschwalben dermaßen stark zurückgegangen ist? Wahrscheinlich ist damit zu rechnen. Wie lange wird es dauern, bis diese Verluste ausgeglichen sind? Hoffentlich nicht viele Jahre oder gar nicht. Diese Entwicklung ist eine große Enttäuschung für die Schwalbenschützer des NABU- Donnersberg.
Mit dem Anbringen von rund 1600 Kunstnestern für Mehlschwalben in den vergangenen 50 Jahren hatten sie gehofft, einen derartigen Rückgang zu verhindern.
„Aber so ist die Natur. Sie hält sich nicht an menschliche Vorhersagen“, so Adolf Stauffer. ps
Autor:Claudia Bardon aus Wochenblatt Kirchheimbolanden |
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