Eremitage Waghäusel mit Bronzeplakette ausgezeichnet
„Viele wissen gar nicht, welche kulturhistorischen Schätze es in unserer Region gibt“, sagte Katrin Schütz (CDU), Staatsekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau, bei ihrem Besuch der Waghäuseler Eremitage. Zustimmung erhielt sie von den beiden CDU-Abgeordneten Olav Gutting (MdB) und Ulli Hockenberger (MdL). Anlass für die Visite des Politiker-Trios in der Großen Kreisstadt war die Überreichung einer nur seltenen vergebenen Bronzeplakette für die vorbildliche Sanierung des Zentralbaus der Eremitage an Waghäusels Oberbürgermeister Walter Heiler. Ursprünglich war die Überreichung im Rahmen eines Frühschoppenkonzerts „Klingende Eremitage“ geplant. „Mit Hilfe der Städtebaufördermittel des Bundes und des Landes wurde das ehemalige Jagdschloss zu einem wunderschönen Kleinod“, sagte die Staatssekretärin aus Karlsruhe und nannte Waghäusel „als hervorragendes Beispiel dafür, wie die Einwohner von diesen Zuschüssen profitieren können.“ Der Zentralbau werde heute für Veranstaltungen, Seminare, Vorträge, Konzerte und Theatervorstellungen genutzt, führte sie weiter aus. „Nicht in Karlsruhe, sondern hier in Waghäusel stand um 1900 mit der Badischen Gesellschaft für Zuckerfabrikation einmal die größte Fabrik im Großherzogtum Baden“, blickte Oberbürgermeister Walter Heiler zurück. Mit dem Kauf des Areals für eine Deutsche Mark von der Südzucker AG übernahm die Stadt Waghäusel 1997 auch die Eremitage. „Seitdem wurden insgesamt 21 Millionen Euro in den Abbau der Industrieanlagen, der Sanierung des Schlosses, die Wagbachverlegung sowie in die Gestaltung des Eremitage-Gartens investiert“, rechnete das Stadtüberhaupt vor. Davon konnten etwa die Hälfte durch Zuschüsse von Bund und Land finanziert werden. Walter Heiler dankte ausdrücklich der Bundes- und Landesregierung für diese Förderung. Bei einer Führung durch die Eremitage und die Parkanlage mit Catrin Ehrlich, Leiterin des städtischen Hochbauamtes, konnten sich die Volksvertreter von der sinnvollen Nutzung der Zuschüsse überzeugen. Staatsekretärin Katrin Schütz erinnerte auch daran, dass das Land Baden-Württemberg für die Sanierungsgebiete in den Ortskernen von Kirrlach und Wiesental weitere 1,38 Millionen Euro an Finanzhilfen zur Verfügung stellt. Dadurch werden Quartiere aufgewertet, Brachflächen neu genutzt und es kann dringend benötigter Wohnraum entstehen. „Zudem löst jeder Euro Fördergeld bis zu acht Euro an Folgeinvestitionen aus“, bestätigte Katrin Schütz.
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ÜBERGABE EINER BRONZE-PLAKETTE für vorbildliche Sanierung: (v.l.) Ulli Hockenberger (MdL), Staatsekretärin Katrin Schütz, Oberbürgermeister Walter Heiler und Olav Gutting (MdB).
Autor:Kurt Klumpp aus Wochenblatt Bruhrain |
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