Unterwegs in der Hördter Rheinaue
Gehen und Beobachten
Von Franz-Walter Mappes
Es ist Anfang November und noch recht mild. Heute wollen wir die Hörter Rheinauen besuchen, denn im Herbst bietet sich hier ein ganz eigenwilliges Bild der Natur, die sich schon auf die kurzen Tage im Winter vorbereitet. Es ist aber auch die Zeit des Sterbens, denn die schwächeren Tiere werden die kalte Jahreszeit nicht überleben und viele Bäume trennen sich von schwerer Last.
Ausgangspunkt unseres Spaziergangs durch den Auenwald ist ein Parkplatz am Rande des Ortes Hördt in Richtung Sonderheim. Etwa 500 Meter nach dem Ortsausgang geht es rechts über eine kleine Brücke zum Holzsammelplatz, wo man das Fahrzeug parken kann.
Dann geht es auf dem asphaltierten Weg nach Osten hin zum Rhein. Unterwegs laden links und rechts diverse Wege zum Verlassen der Hauptroute ein; was wir denn auch tun werden. Abseits des, auch in dieser zeit noch stark frequentierten Weges, ist es ruhiger und wir können uns der Beobachtung von Tieren und der Entdeckung von Pflanzen widmen, aber auch ein wenig intensiver in die Landschaft eintauchen.
Wie man diesen Spaziergang durch die Rheinauen gestaltet, bleibt natürlich jedem selbst überlassen und wir wollen hier auch keine bestimmte Wegstrecke vorschreiben. Das überlassen wir diversen Wanderführern, die sich dies zur Aufgabe gemacht haben. Wir kümmern uns ganz nebenbei um das Auffinden verschiedener Insektenarten, die über eine Erfassungs-App ausgewertet und dann dem Bioblitz für den Landkreis Germersheim zugeordnet werden.
Trotzdem lassen wir uns genügend Zeit, um die faszinierende Natur auf uns wirken zu lassen. Schließlich gehört die Auwaldlandschaft zu den ältesten Naturschutzgebieten in Rheinland-Pfalz und ist das zweitgrößte der Pfalz.
Bioblitz
Am Bioblitz 2023 können alle Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland teilnehmen. Auch die Landkreise Germersheim und Südliche Weinstraße sind unter den Teilnehmern.
Ziel ist es mit dem Fundmeldesystems von Observation.org und der Bestimmungs- und Melde-App ObsIdentify immer mehr Menschen zum Beobachten der heimischen Natur und Artenvielfalt sowie zum Melden Ihrer Beobachtungen für Grundlagenforschung und Naturschutz zu begeistern.
2022 erreichte der Landkreis Südliche Weinstraße bundesweit Rang 149 mit 770 beobachteten Arten, 1988 Beobachtungen und 115 Beobachtern, der Landkreis Germersheim kam auf Platz 252 mit 413 beobachteten Arten, 663 Beobachtungen und 48 Beobachtern.
Autor:Franz-Walter Mappes aus Bad Dürkheim |
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