Bürgerbeteiligung am Kreisentwicklungskonzept gestartet
Bürger sind gefragt

Katharina Schneider und Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld vor einer der Ausstellungswände  Foto: Kreisverwaltung DÜW
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Landkreis DÜW. Mit einer Auftaktveranstaltung im Haßlocher Kulturviereck hat Anfang März die Bürgerbeteiligung am Kreisentwicklungskonzept begonnen. In Vorträgen und Präsentationen gab es für die Teilnehmer Informationen rund um die Entstehung des Kreisentwicklungskonzepts. Dessen Intention ist es, den Landkreis zukunftsfähig zu machen und zugleich die Identifikation mit dem Landkreis zu erhalten und zu stärken, wie Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld zu Beginn erklärte.
Auf Trends und Fragen der heutigen Zeit soll eingegangen und es sollen entsprechende Lösungen gefunden werden. Gleichzeitig soll der Bevölkerung vermittelt werden, wie der nötige Wandel in komplexen Zeiten mit geringen Ressourcen gelingen könne.
Seit Januar 2022 wird das Projekt vom rheinland-pfälzischen Innenministerium gefördert, der Prozess selbst ist im Juli 2022 gestartet. Von den Gesamtkosten von rund 500.000 Euro trägt das Land 70 Prozent. Der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling sprach bei der Auftaktveranstaltung davon, wie wichtig Menschen seien, die die Arbeit an einem Kreisentwicklungskonzept nach vorne treiben. „Und es braucht Bürgerinnen und Bürger, die mitwirken, mitgestalten und mitreden. Wir sind eine Mitmachgesellschaft. Es ist Ihre Zukunft, die Sie heute in die Hand nehmen“, sagte Ebling.
Ein entscheidender Teil des Konzepts ist es, dass es nicht starr festgeschrieben wird, sondern anpassbar bleibt und auf aktuelle Entwicklungen, Trends und Krisen reagiert werden kann. Zugrunde liegen dem Konzept eine Vielzahl an Daten und Fakten und eine sogenannte Trendanalyse des Beratungsbüros Kokonsult. In Workshops und Veranstaltungen für ausgewählte Interessensgruppen ist eine Analyse erstellt worden, die Trends in den Entwicklungen des Landkreises aufzeigt.
Kristina Oldenburg und Judith Becker von Kokonsult hielten einen Impulsvortrag zum Thema „Beteiligung und Kreisnetzwerk“. Katharina Schneider, in der Kreisverwaltung für das Kreisentwicklungskonzept zuständig, informierte auch über die Ergebnisse der Trendanalyse und nannte Daten und Fakten, auf denen das weitere Vorgehen basieren wird.
Die Ergebnisse dieser bisherigen Analyse-Arbeit sind in einer kleinen Ausstellung präsentiert worden. Als prägende Schlagworte haben sich „Vernetzen“ und „Brücken bauen“ verfestigt. Verschiedene Themenfelder bilden die Schwerpunkte des Kreisentwicklungskonzepts: lebendiges Zusammenleben der Generationen, starke Wirtschaft, bezahlbarer Wohnraum, Klima- und Umweltbildung. Zentrales verbindendes Element ist die Bildung. Über allem steht deshalb nun das Motto des Landkreises: „Moderne Lernorte schaffen“.
Der Landkreis will als „Brückenbauer“ agieren. Schon jetzt verbindet der Kreis nicht nur die unterschiedlichsten Landschaftsräume (Pfälzerwald, Weinstraße und Oberrheinische Tiefebene), sondern auch die Aufgaben, die Menschen und die Kommunen in vielfältigster Weise. So sind Kernaufgaben des Landkreises im Wesentlichen Koordinationsaufgaben, wie zum Beispiel bei der Wirtschaftsförderung, dem Tourismus, dem Klimaschutz oder dem Breitbandausbau. „Aus all diesen gesammelten Ergebnissen werden nun Maßnahmen entwickelt und anschließend umgesetzt. Mit dem Ziel einen ,lernenden Landkreis„ zu schaffen, soll ein Kreisnetzwerk zum Thema ,Leben und Lernen„ aufgebaut werden, das kontinuierlich den Kreisentwicklungsprozess vorantreibt und die Umsetzung der Projekte ermöglicht“, erklärt Landrat Ihlenfeld.
Dafür konnten die Teilnehmenden Wünsche, Meinungen und Anregungen notieren und in bereitgestellte Boxen werfen. Weitere Termine zur Bürgerbeteiligung sind geplant, beispielsweise eine Online-Bürgerumfrage oder Zukunftswerkstätten. Weitere Informationen zu den Terminen folgen.kre/red

Autor:

Silvia Krebs aus Landau

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