Tausende Kraniche überqueren das Leiningerland
„Vögel des Glücks“
Grünstadt. Mit ihrem lauten und an Trompetensignale erinnernden Ruf machten sie am vergangenen Wochenende schon von weitem auf sich aufmerksam: Kraniche, die zu Tausenden in der für diese Vögel charakteristischen V-Formation über das Leiningerland zogen.
Mit den ersten kalten Nächten in Norddeutschland hat vor wenigen Tagen die erste große Welle des Zugs der Vögel in die Überwinterungsgebiete in Südspanien und dem nördlichen Afrika begonnen und dabei auch das Leiningerland gestreift.
Nach Angaben des Naturschutzbundes Deutschland, Nabu, war der erste Hauptreisetag der Vögel der vergangene Samstag und die Hauptreiseroute verlief über Hessen und Rheinland-Pfalz. Nächstes Etappenziel ist für die meisten Kraniche der Stausee Lac du Der-Chantecoq in der südlichen Champagne. Innerhalb einer Woche stieg dort die Zahl rastender Vögel um 40.000 auf am Samstag über 55.000 an, wobei inzwischen sicher noch einige tausend Kraniche mehr an dem größten Stausee Frankreichs angekommen sein dürften, teilt der Nabu weiter mit.
Der Großteil der Kraniche, die am Wochenende das Leiningerland überquerten, hat den Sommer in Norwegen und Schweden verbracht, wo die Brutgebiete der Vögel liegen. Ab Anfang September machen sich die Kraniche auf den Weg zu ihren Überwinterungsgebieten, wobei sie sich zunächst in Norddeutschland sammeln, bevor es nach den ersten Frostnächten weitergeht. Bemerkenswert ist, dass die Route über Hessen und die Pfalz über den Lac du Der und Frankreich bis nach Spanien und Nordafrika in den zurückliegenden Jahren von immer mehr Kranichen genommen wird und damit die Chance, den Zug der „Vögel des Glücks“, wie die Kraniche in der Mythologie genannt werden, über dem Leiningerland zu beobachten deutlich angestiegen ist. jlk
Autor:Jürgen Link aus Lauterecken-Wolfstein |
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