Jutta Meyer nimmt Abschied vom Wochenblatt
Ein Leben für die Zeitung
Haßloch.Sie zählt zu den bekanntesten und beliebtesten Persönlichkeiten im Großdorf. An Pfingstmontag begeht die Journalistin Jutta Meyer ihren 88. Geburtstag. Wie sie im Gespräch mit dem Wochenblatt mitteilt, möchte sie sich an ihrem Ehrentag von ihrer Arbeit als Rheinpfalz- und Wochenblatt-Mitarbeiterin verabschieden.
Von Markus Pacher
„Mein schwaches Sehvermögen zwingt mich, den Bleistift niederzulegen“, begründet Jutta Meyer ihre nicht leichte Entscheidung. Neben dem Bleistift zählen Herzenswärme und Humor zu ihren vorrangigsten Markenzeichen. Auf über 50 Jahre Tätigkeit als freie Mitarbeiterin bei der Rheinpfalz blickt sie zurück. Und ohne Jutta Meyer wäre auch das Wochenblatt nicht denkbar. So hatte sie maßgeblichen Anteil am Aufbau unserer Redaktion, für die sie über 40 Jahre lang die Feder schwang, viele Jahre an der Seite ihrer leider sehr früh verstorbenen Tochter Sybille Maischein, der langjährigen Chefredakteurin unseres Blattes, und ihres Schwiegersohns Werner Maischein.
Ehrenamtliches Engagement für die Vereine
Viele mittlerweile in Haßloch zur Tradition gewordenen Veranstaltungen hat sie ins Leben gerufen und jahrelang begleitet. So führte sie mit der Rektorin Marianne Wittmann und einem weiteren Mitbürger vor 36 Jahren wieder den zwischenzeitlich in einen tiefen Dornröschenschlaf gefallenen Sommertagsumzug ein. Auch die Kinderspieltage, die sie mit Mitgliedern der Frauen Union in den Oster- und Sommerferien jahrelang organisierte, gehen auf ihre Initiative zurück. Überhaupt spielt die Kommunalpolitik eine wichtige Rolle in ihrem Leben. Als Vorsitzende der CDU-Frauenvereinigung Haßloch, heute Frauen Union, führte sie unter anderem den Auftritt des Nikolauses an der Christuskirche ein, zu dem Hunderte von Kindern mit ihren Eltern kamen und sie dabei jahrelang höchstpersönlich in den roten Bischofsmantel schlüpfte.
Eine Herz für ihre Mitbürger
Dabei lag ihr immer das Wohl jener Mitbürgerinnen und Mitbürger am Herzen, mit denen es das Schicksal nicht so gut meinte, engagierte sich für Behinderte, sammelte Geld für Spielzeug, um sozial benachteiligten Kindern an Weihnachten eine Freude zu machen.
Auch als Buchautorin ist sie mehrfach in Erscheinung getreten, fand trotz ihres vielseitigen privaten, beruflichen und sozialen Engagements die Zeit, gemeinsam mit dem bekannten Haßlocher Sportler Arno Scheurer das Buch „Haßlocher Profile“ zu verfassen. Endlos ließe sich die Liste ihres unermüdliches Engagement für Haßloch fortsetzen, wozu unter anderem ihren Einsatz für den Förderverein „Pro Pauluskirche“ gehört. Darüber hinaus beteiligte sie sich am Aufbau des Heimatmuseums, und sorgte dafür, dass Meckenheimer Winzer Utensilien des Weinbaus spendeten, die heute im Kellergewölbe des Heimatmuseum zu sehen sind.
Jutta Meyer gehörte 45 Jahre dem Gemeinderat an und war in dieser Zeit in fast allen Ausschüssen tätig. 2019 erhielt sie die Goldene Verdienstmedaille der Gemeinde Haßloch. „Das alles erreichte ich nur mit einem starken Glauben an Gott, der mir auch die Kraft und die Ideen zu meinen Aktivitäten gab.“
Das Wochenblatt gratuliert Jutta Meyer ganz herzlich zu ihrem 88. Geburtstag und wünscht ihr von ganzem Herzen alles Gute!
Autor:Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße |
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