Heft 131 der Haßlocher Heimatblätter neu erschienen
Keine Corona-Pause!
Haßloch. Für den Haßlocher Heimatforscher Dr. Wolfgang Hubach gibt es keine Corona-Pause. „Für mich ist die Herstellung der Heimatblätter gerade in der kontaktarmen Zeit ein Lebenselixier. Der Blick in alte Schriften und Erzählungen ist für mich sehr spannend, beflügelt meine Arbeit,“ gesteht Dr. Wolfgang Hubach. Das Heft 131 der Haßlocher Heimatblätter beschäftigt sich zunächst mit dem Haßlocher Dorfbachsystem, einem mittelalterlichen Bauwerk, das leider während der Kanalisation Ende der 50er-Jahre verschwunden ist. Die Dokumentation zur Rehbachverlegung wird fortgeführt. Dazu kommt eine Bilderfolge, welche die Gesamtheit der Trasse nebst den zu klein geratenen Brücken vom Lachener Weg bis zur Rennbahnstraße vorstellt, berichtet der Heimatforscher.
Alte Zeitungsausschnitte beschreiben die Erlebnisse von Jakob Weichlein unter dem Titel „Ein Haßlocher als Schiffsbäcker“. Der spätere Schwanenwirt erzählt hier von seiner Zeit auf hoher See zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts. Es folgen Hinweise auf die ungenehmigten Rheinüberquerungen 1945/46 von der amerikanischen in die französische Besatzungszone sowie die Antrittsrede des damals neu gewählten Bürgermeisters Emil Schneider am 24. Juni 1949, Dr. Lang veröffentlicht wieder Zeichnungen, dieses Mal von der Wegwarte, die in Haßloch als besondere Zichorie angebaut wurde. Diese Wurzel wurde als Kaffeeersatz verwendet. Interessant ist noch, dass die Blechdose, in der Zichorienessenz von Pfeiffer & Diller vertrieben wurde, von der Haßlocher Blechemballagenfabrik Brauch hergestellt wurde. Über Jahrzehnte bekannt war die „Flotte Truppe“, die Männer über 50 im gemeinsamen Sport zusammenführte, um unter der Leitung von Gustav Flott etwas für die Gesundheit zu tun. „Vergessenes aus Alt-Haßloch“ und das „Wörtermuseum“ schließen das Heft ab. Eine lesenswerte Lektüre, die über viel Spannung verfügt und empfehlenswert ist. jm
Autor:Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße |
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