Heft 140 der Haßlocher Heimatblätter erschienen
Stätten verleihen Kraft
Von Jutta Meyer
Haßloch. Das Heft 140 der Heimatblätter lässt den Leser in die Zeit ab 1900 in Haßloch eintauchen. In zahlreichen Fotos auf Postkarten aus dieser Epoche kann der Leser die Entwicklung des „Dorfes“ ablesen und ist erstaunt, welch städtebauliche Gebäude damals das Bild von Haßloch prägten. Noch heute existieren manche eindrucksvollen Bauten: das alte Forstamt, das Schwesternhaus, das protestantische Pfarrhaus in der Langgasse, um nur einige zu nennen. Andererseits zeigen bebilderte Postkarten die Erweiterungen in den weiteren Jahren der Gebäude wie zum Beispiel beim Rettungshaus. Haßloch hat auf diese Weise bereits einen städtebaulichern Touch, präsentierte wichtige Gebäude „bedeutungsgemäß“. Auch Geldscheine aus dieser Zeit, als die Inflation mit dem Notgeld die Wirtschaft beherrschte, geben Einblick in die damaligen wirtschaftlichen Verhältnisse. Mit viel Liebe und großer Kenntnis haben der Initiator der Heimatblätter, Dr. Wolfgang Hubach, sowie seine Mitstreiter Jürgen Heß, Ursula Müller, Günter Ohler und Beate Vonbach recherchiert - diese ehrenamtlichen Arbeiten sind unbezahlbar und für die spätere Generation eine geschichtliche Quelle, die das Verständnis für die Heimat untermauern. Dr. Wolfgang Hubach zitiert in seinem Vorwort Dr. Jörg Haspel im Beibrief „Denkmalschutz“ im November 2020: „Wir brauchen Erinnerungsposten, an die wir zurückdenken, Erinnerungsräume, an die wir zurückdenken können. Denkmale und Stätten, die uns Orientierung bieten, Halt und Kraft verleihen. Ihre Bedeutung als Erinnerungsorte wird letztlich Teil ihres Denkmalwertes.“
Den Mitarbeitern sei Dank für ihren Einsatz, sie zaubern einen historischen Schatz an die Oberfläche. Also, auch dieses Heft hat seinen eigenen Charme, präsentiert ein Stück von Haßloch, das beeindruckt.
Autor:Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße |
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