Theatergruppe des FC Palatia Böhl: Der Lottobauer
Von Franz Gabath
Böhl-Iggelheim. Die Theatergruppe des FC Palatia Böhl wurde in die SG Böhl Iggelheim integriert, nachdem im Juli 2022 die beiden Fußball Traditionsvereine VFB 1913 Iggelheim und FC Palatia Böhl zur SG Böhl Iggelheim fusionierten. So bleibt ein wichtiger Teil des gemeindlichen Kulturgutes erhalten und wird in Zukunft weiterhin ihren viel beachteten Beitrag in der Gemeine dazu leisten. Und die Namensänderung änderte nichts an der Qualität dieser Laienspielgruppe, die weiterhin im Ort und in der Umgebung als Theatergruppe der Palatia bekannt ist.
In diesem Jahr haben die Verantwortlichen das bayrische Lustspiel in drei Akten „Der Lottobauer“ von Michael Haider ins Repertoire genommen. Und es war eine sehr gute Wahl dieses Lustspiel, ein Dreiakter, auf der Bühne in der Sporthalle in Böhl zu präsentieren.
Kurz zum Inhalt: In der ländlichen Idylle auf dem Wallinger-Hof, deckt die Tochter Franziska, genannt Franzi, gespielt von Anke Rudy, die jüngste Tochter der lebenslustigen Witwe Walburga Wallinger gerade den Tisch. Die Rolle der Walburga Wallinger, eine Frau mit Hang zum Glücksspiel, der Schauspielerin Silke Schmitt wie auf den Leib geschrieben. Zenzi turtelt verliebt mit Franz dem Knecht, gespielt von Michael Oppinger. In diese Idylle platzt unversehens Bürgermeister Fiedel Allgeier, seines Zeichens Bürgermeister und stellt sich als der neue Gerichtsvollzieher vor. Und ohne zu zögern schreitet er zu Tat und verteilt seine Kuckuck. Und die gepfändeten Gegenstände landen gleich in seinem Besitz. Neben Bildern wird auch ein Türvorhang samt Stange konfisziert. Das Böhler Theaterurgestein Markus Hendel hat diese Rolle übernommen und begeistert das Publikum schon seit Jahren. Die total verschuldete Walburga gedenkt ihr Problem dadurch lösen zu können, dass sie ihre Tochter mit dem etwas schwerfälligen Adoptivsohn Fridolin, Holger Schwinge, seines Zeichens Postbote und Sohn von Friedel,vermählen will. Die jüngere Schwester Kreszenz, genannt Zenzi, gespielt von Lena Kleiber, beobachtet dies alles sehr gelassen. Franzi hat aber nur Augen für Knecht Franz. So geht es ziemlich turbulent zu, wobei die Theatergruppe das bayerische Stück mit viel Lokalkolorit bereichert hat. Da wird schon mal von der Walter-Mühle gesprochen, von einer Schneiderin aus Speyer, von Bad Dürkheim und dass Walburga beim Motznebäcker in Ruppertsberg „Party“ gemacht und auf den Tischen getanzt hat Ja und was hat es mit dem sagenhaften Lottogewinn, den Knecht Franz gemacht hat , auf sich, der dem Stück doch seinen Namen gab?
Also Verwirrungen und Komplikationen zuhauf. Gibt es da eine für alle Beteiligten die richtige Lösung? Werden alle Rätsel gelöst? Wie geht es mit dem Lottogewinn weiter? Fragen über Fragen!
Ja das können die Besucher dann bei einem Besuch bei der Theatergruppe selbst erfahren. Gab es auch nicht die „großen Kracher“ so zauberten die Akteure, denen man die Freude am Spiel ansah, von Anbeginn den zahlreichen Besuchern ein Lächeln ins Gesicht, das sich zu vielen Lachern ausweitete und in spontanen Szenenapplaus mündete. Eine Leistung welche die Theatergruppe der Paltia nahtlos in ihre große Erfolgsgeschichte einreihen darf.
Silvia Calles führt, wie schon in den letzten Jahren Regie und führt die Truppe für Laien zu mehr als beachtlichen Leistungsstärke. Dass es keine „Hänger“ gibt dafür sorgt Monika Seiberth-Hesch. Das aufwändig gestaltete Bühnenbild verdankt man Walter und Hans Peter, Klaus Hartmann und Roman Calles, das durch die Pfändungswut von Friedel Allgeier etwas leidet, der zum Schluss noch Michel Knebel einen Kuckuck auf die Stirne klebt.
Weitere Termine
Freitag 27.10.; Samstag, 28.10; Freitag, 3.11. und Samstag 4.11. jeweils um 19.30 Uhr . Gespielt wird wie in den letzten Jahren in Böhl in der VT Halle. In der Lindenstraße.
Karten können
unter der Telefonnummer 06324 9714245 von 17 bis 21 Uhr oder per Mail an theater-boehl@gmx.de bestellt werden.
Autor:Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße |
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