Im Gemeinderat geht es am Dienstag um „Subjektive Sicherheit“ / Überprüfung kommt
Ist Karlsruhe noch sicher genug?
Karlsruhe. Die subjektiv empfundene Sicherheit der Karlsruher befindet sich zumindest tagsüber und in der eigenen Wohngegend auf einem hohen Niveau, hat aber in den vergangenen Jahren vor allem in der Innenstadt und gerade bei Dunkelheit spürbar abgenommen.
Alarmierend: „Altersübergreifend fühlt sich die Mehrheit der Frauen in den Abend- und Nachtstunden in der Innenstadt unsicher“, heißt es in der aktuellen Beschlussvorlage des Gemeinderats zum Thema „Sicherheitsempfinden der Bevölkerung“ (Nach Redaktionsschluss).
Die Wahrnehmung von Straftaten und Ordnungsstörungen im Alltag beeinflusst das persönliche Sicherheitsempfinden der Bürger in hohem Maße! Annähernd drei Viertel der befragten Männer und Frauen kennen Plätze in der Innenstadt, an denen sie sich bei Dunkelheit nur sehr ungern aufhalten, tagsüber ist es ein Drittel. Ein Problem, das unter anderem die Freien Wähler in Karlsruhe schon seit Jahren ansprechen – aber im Gemeinderat für „Gegenmaßnahmen“ oft keine nötige Mehrheit fanden.
Als problematisch empfundene und gemiedene Orte in der Innenstadt werden der Europaplatz und der Kronenplatz mit seinem Umfeld genannt, häufig aber auch der in der Südstadt gelegene Werderplatz.
Erschreckend: Rund ein Viertel der Befragten wohnt in einem Haushalt, der im Jahresverlauf einen Fahrraddiebstahl zu beklagen hat, 17,3 Prozent berichten von absichtlicher Beschädigung am Auto eines Haushaltsmitglieds und in jedem neunten Haushalt wurde ein Mitglied Opfer von Diebstahl sonstigen persönlichen Eigentums.
Dazu kommt, dass rund ein Viertel der Befragten sich bei Dunkelheit im ÖPNV unsicher fühlt. Die erstmalige Erhebung des Sicherheitsempfindens an den Haltestellen im Stadtgebiet zeigt, dass die Unsicherheit beim Warten auf das Verkehrsmittel bei Dunkelheit (37,6 Prozent) noch stärker ausgeprägt ist, als in Bus oder Bahn selbst! red
Infos: Jetzt soll zunächst in Oberreut und in der Innenstadt eine „Überprüfung“ mit Begleitung durch das „Institut für Kriminologie der Universität Heidelberg“ und Bürgerbeteiligung erfolgen.
Autor:Jo Wagner |
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