Aufführung der Theater AG des Nordpfalzgymnasiums
„Pension Schöller“
Kirchheimbolanden. Die Theater AG des Nordpfalzgymnasiums zeigt die „Pension Schöller“.
„Sie haben mich für verrückt gehalten? Na, da sind wir ja quitt. Aber jetzt zu Tisch, meine Herrschaften, dort werde ich Ihnen eine kleine Geschichte erzählen, die mir passiert ist“. Der Gutsbesitzer Klapproth möchte zu gerne einmal von seinem Neffen Alfred, den er dafür finanziell bei einer Geschäftsgründung zu unterstützen verspricht, eine Irrenanstalt von innen gezeigt bekommen und echte Irre erleben. Alfreds Freund Ernst Kissling empfiehlt ihm, seinem Onkel doch die Pension Schöller zu zeigen, deren Gäste ziemlich exzentrisch sind. Gutsbesitzer Klapproth, der die Gäste wirklich für Irre hält, amüsiert sich prächtig. Die Situation eskaliert allerdings, als Klapproth, zurückgekehrt auf sein Gut, von diesen vermeintlichen Irren besucht wird.
In der Aula des Nordpfalzgymnasiums ist es seit einigen Wochen laut geworden. Es wird gesägt, gehämmert, getackert, gemalt und geschraubt. Was ist passiert? Die Bühnenbild AG unter Leitung von Eva und Andreas Nikolai hat die Aula in Beschlag genommen und lässt die neue Kulisse für das aktuelle Stück „Pension Schöller“ von Carl Laufs und Wilhelm Jacoby entstehen. Für die drei Aufzüge, die an unterschiedlichen Orten spielen, werden Wände errichtet, Türen eingebaut und Mobiliar neu erstellt oder farblich angepasst. Alles soll am Ende sich dem Farbkonzept fügen, das sich die AG dieses Mal gegeben hat. Wie ein Schwarz-Weiß-Film soll es am Ende aussehen. Dieses führt die AG vor ständig neue Herausforderungen und Fragen. Die Requisiten und Kostüme müssen bis hin zum Besen, der Zeitschrift oder sogar der Brille angepasst werden. Ständig halten Schauspieler der Theater AG unter der Leitung von Markus Bock neue Requisiten in der Hand, die nun wieder farblich verändert werden müssen.
Für die Theater AG ist das Konzept sehr interessant, da sie selbst das Stück vor vier Jahren im Mainzer Staatstheater gesehen hat und in der dortigen Inszenierung gezielt auf extra bunte und schrille Kostüme und Kulissen gesetzt wurde.
So können alle Beteiligten direkt erleben, was Inszenierung bedeutet und welche Freiheiten sie bei der Gestaltung des geschrieben Wortes hat. So hat auch die Theater AG sich überlegt, welchen Charakter das Stück bekommen soll. Wie können Rollen, die vom Autor als kleine Rolle geschrieben wurde, zu etwas Tragendem werden oder eine ernst handelnde Person doch durch kleine Gesten zur Posse beitragen? So wurde viel ausprobiert, diskutiert, geändert, neue Szenen hinzugefügt, andere gekürzt. Und seit dem „Nachspiel“ des Stückes „Biedermann und die Brandstifter“ stellt sich die Frage: „Wird auch dieses Stück ein Nachspiel haben?“
Begleitet wird die Aufführung dieses Mal durch Livemusik eines eigens für die Aufführung zusammengestelltes Ensemble, geleitet durch Hans-Peter Spanheimer. Die Aufführungen finden am 18. und 19. Oktober, jeweils um 19.30 Uhr in der Aula des Nordpfalzgymnasiums statt. Der Eintritt ist frei.ps
Autor:Claudia Bardon aus Wochenblatt Kirchheimbolanden |
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