Die Mauereidechse belebt Weinberge, Steinbrüche, Gärten und Parks
Reptil des Jahres 2011
Pollichia. Der Vorfrühling lässt grüßen und die Mauereidechse unterbricht sogar ihre Winterruhe, um Sonne zu tanken. Sie schaut noch vorsichtig, aber neugierig aus ihrem Mauerloch, ob es auch warm genug für sie als wechselwarmes Tier ist. Die Mauerspalten schützen sie nicht nur vor Kälte und Frost, sondern auch vor extrem hohen Temperaturen an heißen Sommertagen. Die Mauereidechse ist wärmeliebend und sonnt sich gern an den Felswänden. Doch sie braucht auch bewachsene Mauerflächen, die reichliche Insekten anlocken. Als Reptil des Jahres 2011 belebt sie die Weinberge, kommt aber auch in Steinbrüchen, Ruinen, Gärten und Parks vor. In diesen menschengemachten Lebensräumen läuft sie jedoch Gefahr, durch den Abriss vieler Trockenmauern Lebensraum zu verlieren. Ihr Gelege wird unter Steinen oder in kleinen selbstgegrabenen Gängen abgelegt und umfasst zwei bis zehn Eier. Die Jungtiere schlüpfen nach etwa sechs Wochen von Ende Juni bis Anfang August. Die kleine Echse braucht dringend unseren Schutz.
In Anpassung an ihre Lebensweise in Mauern- und Felsspalten ist ihr Körperbau schlank und abgeflacht. Auffällig sind ihr langer Schwanz, die kräftigen Beine und langen Zehen. Alles miteinander verleiht ihr ihre charakteristische Klettersicherheit, denn sie huscht auch gern Felswände senkrecht empor. Mit einer Kopf-Rumpf-Länge von 7,6 Zentimetern und einer stolzen Gesamtlänge von 22,5 Zentimetern wiegt sie nur rund acht Gramm.ruf
Autor:Claudia Bardon aus Wochenblatt Kirchheimbolanden |
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