Inbetriebnahme für Dienstag, 15. Dezember vorgesehen
Arbeiten am künftigen Impfzentrum laufen auf Hochtouren
Von Anja Stemler
Kusel. Am Montag stellten Landrat Otto Rubly und Impfkoordinator Philipp Gruber von der Kreisverwaltung die Räumlichkeiten des zukünftigen Impfzentrums für den Landkreis Kusel vor. Auf der Suche nach einem geeigneten Standort wurden im Vorfeld verschiedene Liegenschaften im Landkreis geprüft, so Philipp Gruber. Es gab dabei etliche Auswahlkriterien zu berücksichtigen, so zum Beispiel eine ausreichende Größe, zentrale Lage, genügend Parkplätze, eine gute Internetverbindung und vieles mehr.
Schnell konnte mit der ehemaligen Bundeswehr-Kaserne in Kusel ein geeignetes Gebäude für das geplante Impfzentrum gefunden werden. Auf dem Gelände wird diese zentrale Impfstelle entstehen.
Neben den eigentlichen Impfkabinen, die durch Messewände voreinander abgetrennt werden, verfügt das Gebäude noch über Sozialräume, Toiletten, Büroräume sowie ein Materiallager. Eine Anlieferung der Materialien ist auch von außen möglich.
Die Lagerung des Impfstoffes erfolgt in einem besonders gesicherten Raum, der ehemaligen Waffenkammer. Bei Bedarf bestehe auch die Möglichkeit der Erweiterung im Außenbereich.
Das Gebäude wurde vom Bund mietfrei zur Verfügung gestellt. Thomas Danneck unterstützt die Verwaltung mit seinen Kenntnissen der Liegenschaft und der Situation vor Ort, so Landrat Otto Rubly.
Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Derzeit sind die Reinigungskräfte am Werk. Als Nächstes steht die Versorgung mit Wasser, der Internetanschluss, Malerarbeiten, Arbeiten im Außenbereich, die Absperrung sowie die Einrichtung und die IT-Ausstattung auf dem Plan.
Philipp Gruber erläutert, dass vom Land genaue Vorgaben für die Inbetriebnahme eines Impfzentrums gelten. Er gehe aber dennoch davon aus, dass alles termingerecht fertig werde.
Ein Besuch im Impfzentrum wird dann folgendermaßen ablaufen: Der Impfkandidat durchläuft die Einlasskontrolle in einem Zelt vor dem Gebäude. Dann geht es weiter in den Anmeldebereich. Im Wartebereich 1 erfolgt eine Gruppenaufklärung, maximal acht Personen sind dabei zugelassen.
Für eine Einzelberatung mit einem Arzt steht auch ein Raum zur Verfügung. Nach der Beratung geht es in den Wartebereich 2. Dort wartet man auf die eigentliche Impfung. Es werden insgesamt vier Kabinen zur Verfügung stehen. Nach der Impfung geht es in den Wartebereich 3. Dieser dient zur Beobachtung der zu Impfenden, ebenso erfolgt hier die Dokumentation der Impfung im Impfpass.
Eine zweite Impfung ist dann im Abstand von 3 bis 4 Wochen erforderlich.
Die Beratung, die durch Ärzte und einen Apotheker erfolgt, wird vermutlich Zeit in Anspruch nehmen, insbesondere bei gewünschten Einzelberatungen. Dadurch könne zeitlich ein Nadelöhr entstehen.
Insgesamt sind zwei Impfstraßen vorgesehen. Täglich können bis zu 200 Personen geimpft werden.
Ein Probedurchgang wird an den beiden Tagen vor Inbetriebnahme erfolgen.
Landrat Otto Rubly geht momentan von einer Zulassung des Impfstoffes bis zum 10. Dezember aus. Im Kreis Kusel kämen rund 50.000 Personen für eine Impfung in Frage. Zunächst erhält der Kreis eine Charge von 3.500 Impfdosen, diese reichen für zwei Mal 1750 Personen. Zu weiteren Impfstoff-Lieferungen gäbe es noch keine Informationen.
Das Impfzentrum wird fünf Tage die Woche für jeweils acht Stunden geöffnet sein. Aktuell geht die Kreisverwaltung von einer Impf-Phase bis Ende 2021 aus.
Geimpft wird nur nach vorheriger Terminvereinbarung. Termine werden ausschließlich über das Land vergeben. Hier wird eigens ein Callcenter eingerichtet. Impfwillige können mit ihrem Fahrzeug direkt am Impfzentrum vorfahren
Die Aufgabenverteilung zwischen Land und Kreis sieht zunächst vor, dass der Kreis das Impfzentrum zum 15. Dezember betriebsfertig übergibt, die Organisation der Impfung selbst aber dem Land obliegt.
Autor:Anja Stemler aus Kusel-Altenglan |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.