VG Kusel-Altenglan
Feuerwehren schließen Lehrgangssaison 2023 ab
Kusel/Altenglan. Mit den Lehrgängen Truppführer und Atemschutzgeräteträger enden die Lehrgänge auf Kreisebene für die Feuerwehren der VG Kusel-Altenglan für das Jahr 2023.
Im Folgenden erhalten Sie einen kleinen Einblick in die Ausbildung der insgesamt 6 Absolventinnen und 28 Absolventen.
Um im Einsatzfall schnell, effektiv und sicher helfen zu können, sind die Funktionen und Hierarchien der Feuerwehr klar strukturiert und eintrainiert.
Bei der taktischen Einheit Trupp, bestehend aus zwei bis drei Feuerwehrleuten mit zugehöriger Ausrüstung, ist die Aufgabe des Truppführers die Ausführung seines Einsatzauftrags unter Gewährleistung der Sicherheit des Trupps.
In 35 Stunden vermittelte das Ausbilderteam um Kreisausbilder Daniel Jung im Truppführer Lehrgang 2023 Kenntnisse zu Recht, Technik und taktischen Vorgehen in Theorie und Praxis.
Bei dem praxisnahen Lehrgang unterstützten Dorian Weidler, Pascal Gießler, Raphael Staudt, Mirco Kudjer, Lukas Hellriegel, Andreas Theobald, Tobias Grill, Matthias Hübner sowie Mitglieder der Feuerwehr Glan-Münchweiler, um die Auszubildenden auf ihre verantwortungsvolle zukünftige Aufgabe vorzubereiten.
Neben der Vertiefung des Feuerwehrgrundwissens wurde auch in praktischen Übungen das taktisch richtige Vorgehen und Führen des Trupps im Einsatz trainiert.
Geübt wurde u. A. auf der Übungsstrecke der VG-Kusel-Altenglan auf dem Windhof in Kusel. Atemschutzgeräteträger sind in der Feuerwehr sehr wichtig, ohne sie könnten keine Einsätze in gefährlichen, lebensbedrohlichen Atmosphären wie sie bei Brand-oder Gefahrstoffeinsätzen auftreten, bewältigt werden.
Voraussetzungen zu diesem Lehrgang: Man muss körperlich und geistig absolut top fit sein.
Jeder Teilnehmer muss eine arbeitsmedizinische Untersuchung nach G26-3 nachweisen können, sowie die Grundausbildung und den Sprechfunklehrgang.
Die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger umfasst mehr als 30 Stunden in Theorie und Praxis und fand, umgesetzt durch das Ausbilderteam um Tobias Grill, Marcel Groß, Florian Locher und Matthias Hübner unter der Leitung von Wehrleiter Jens Werner, im Feuerwehrgerätehaus Altenglan und auf der Atemschutzübungsstrecke auf dem Windhof statt.
Im Lehrgang wurden die Auszubildenden mit der Taktik der Brandbekämpfung in Gebäuden, also im Innenbereich, geschult und vorbereitet.
Dabei ist es wichtig, dass das strukturierte Vorgehen beim Innenangriff erlernt wird. In der Theorie werden u.a. die Atemgifte behandelt, wie sie auftreten und wo sie vorkommen. Wie schädigen Atemgifte den Körper, wenn sie in den Organismus gelangen.
Die Praxis beginnt mit leichten Belastungsübungen, wie zum Beispiel einfaches Laufen, Hindernisse und enge Passagen überwinden.
Danach wird die Leistungsanforderung immer höher mit schweren Belastungen, zum Beispiel flottes Treppensteigen oder eine
Notfallübung mit Rettung eines verunfallten Atemschutzgeräteträgers.
Mit den hohen Belastungen soll jeder mal an seine individuelle Leistungsgrenze kommen und diese auch kennen lernen und vor allem wie man mit dem Stress dann umgeht.
Es werden auch Übungen unter Nullsicht gemacht, so wie es auch in verrauchten Bereichen vorkommt. Hier sind die Teilnehmer voll und ganz auf ihren Tast- und Hörsinn angewiesen und werden in verschiedenen Techniken zur Orientierung geschult.
Ein weiteres wichtiges Thema ist die Einsatzstellenhygiene und die sogenannte Schwarz- / Weißtrennung, keiner soll, salopp gesagt, den Dreck, der übrigens krebserregend ist, von der Einsatzstelle ins Feuerwehrfahrzeug, dann in die Wache oder dann noch sogar bis nach Hause verschleppen.
Die Folgen könnten verheerend sein. Zur praktischen Prüfung muss eine Belastungsübung nach Fw-Dienstvorschrift 7 durchgeführt werden.
Das bedeutet, jeder Lehrgangsteilnehmer muss mit voller Ausrüstung eine Atemschutzübungsstrecke absolvieren.
Die Belastung ist vordefiniert und beinhaltet den Fahrradergometer mit 3:30 Min bei 120 Watt, 20 m Endlosleiter mit ca. 4 km/h, 45 Sek Schlagseilübungen und dann noch anschließend die Übungsstrecke.
Die 50 m lange, zweistöckige Übungsstrecke ist zu diesem Zweck abgedunkelt, so dass die Teilnehmer in völliger Dunkelheit
den Weg durch die Strecke finden müssen, dabei werden Hindernisse überwunden, Engstellen passiert, Auf- und Abstiege bewältigt, eine Rutsche ist verbaut, das Atemschutzgerät muss in der Dunkelheit abgelegt werden, mit dem abgezogenen Gerät ein enges Rohr durchkriechen und dahinter wieder ordnungsgemäß das Gerät anlegen. Dazu haben die Absolventen nur so lange Zeit, wie sie Luft in ihrer Flasche haben.
„Der Lehrgang hat auch dieses Mal wieder viel Spaß gemacht, alle Teilnehmer waren mit vollem Elan dabei und hoch motiviert, man hat gemerkt, sie wollen sich quälen.“, so Lehrgangsleiter Jens Werner. red
Lehrgang Atemschutzgeräteträger:
Altenglan Justin Federau und Marvin Reis, Bosenbach Andreas Jacob und David Koch, Horschbach Kevin Forster, Kusel Kim Geil und Lea Geil, Ulmet Felix Emrich, Finn Mayer und Mike Schefzcyk,VG Lauterecken-Wolfstein Wolfstein Leon Niebergall, St. Julian Patrick Kolb
Lehrgang Truppführer:
Albessen Christoph Letscher, Altenglan Marius Angerhausen, Dennweiler-Frohnbach-Oberalben Alexander Fauß, Tom Cappel, Sven Mazet, Konken Yannik Jaqui, Lukas Theiss, Emanuel Varejao Pineiro und Mariana Varejao Pineiro, Körborn Sarah Müller, Kusel Patrick Bagley, Florian Korb, Jason Lang und Katrin Stanietz, Rammelsbach Jannik Hudak, Reichweiler Martin Mc Kay und Elias Theis, Schellweiler Tim Wilson und Rian Opp, Theisbergstegen Joschka Haffner, Ulmet Sophie Hort
Autor:Anja Stemler aus Kusel-Altenglan |
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