Helden e. V. mit Escape Room zu Gast an der Berufsbildenen Schule Kusel
Kusel. Am 5. und 6. November besuchten Jonatan Molinski und Tim Schleese, von Helden e.V., die Berufsbildene Schule. Mitgebracht hatten sie eine Art Escape Room, bei dem sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Thema Extremismus auseinandersetzen konnten.
Von Anja Stemler
David Hoffmann, Sozialkundelehrer an der Schule, findet dieses Thema sehr wichtig, gerade in der heutigen Zeit. Extremismus sei allgegenwärtig und Mithilfe des Escape Rooms fänden die Schülerinnen und Schüler spielerisch den Zugang dazu.
Extremisten konzentrieren sich bei der Rekrutierung häufig auf vermeintlich leicht beeinflussbare Personen, die nach einer sozialen Identität suchen. Jugendliche sind dabei besonders im Fokus. Sie können durch extremistische Gruppierungen oder Individuen beeinflusst werden, sei es durch Propaganda, Radikalisierung über das Internet oder durch direkte Kontakte.
Helden e. V. geht es um Sensibilisierung durch die Verwendung von Storytelling in pädagogischen Escape Rooms zur Extremismus Prävention.
Im Escape Room geht es um Jonathan. Einen Jungen, von dem plötzlich jede Spur fehlt und der verzweifelt gesucht wird. In Kleingruppen sitzen die Teilnehmenden zusammen und tauschen sich fieberhaft über mögliche Lösungswege aus.
Insgesamt rund 15 Rätsel gibt es zu lösen, um am Ende den Code zu finden. Der letzte Schritt ist es, den Plan zu finden, beim dem ein Anschlag auf einen Flüchtling geplant wird.
Wie das Bundesinnenministerium berichtet, hat die politisch motivierte Kriminalität im vergangenen Jahr mit 58.916 Delikten einen neuen Höchststand erreicht. In den letzten Jahren konnte ein deutlicher Anstieg von Radikalisierung und Extremismus verzeichnet werden.
Die steigende Zahl rechtsextremer Straftaten, wie Angriffe auf Migranten, politische Gegner und Asylbewerberunterkünfte, zeigt sich in Berichten des Bundesamtes für Verfassungsschutz. Aber auch Linksextremismus und islamistischer Extremismus sind in Deutschland präsent und stellen eine Bedrohung für die Sicherheit dar.
Demokratische Werte und der gesellschaftliche Zusammenhalt sind in Gefahr, daher ist es wichtig, dass Helden e.V. diesen Entwicklungen durch angemessene politische Bildungsangebote entgegenwirken. Hier setzt das Programm an und möchte einen Ansatz bieten, der dazu beiträgt, jungen Meschen, unabhängig ihrer Herkunft, ihrer Religion oder sexuellen Orientierung ein friedliches Leben ohne Diskriminierungserfahrungen zu ermöglichen.
Es sei wichtig, Eltern, Schulen und vor allem Jugendliche für diese Themen zu sensibilisieren.
Autor:Anja Stemler aus Kusel-Altenglan |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.