Teil des WM-Teams 1954
In memoriam: Horst Eckel
Von Horst Cloß
Kusel/Vogelbach. Am 8. Februar hätte er sein 90. Lebensjahr feiern können, doch soweit wird es leider nicht mehr kommen: Horst Eckel, Mitglied der legendären „Walter-Elf“ des 1. FC Kaiserslautern und der Fußballnationalmannschaft, die 1954 überraschend die Weltmeisterschaft holte, verstarb am letzten Freitag im Krankenhaus. Der in Vogelbach geborene Musterfußballer spielte zunächst in seinem Heimatverein Vogelbach, wechselte dann zum 1. FC Kaiserslautern, wo er bis zum Ende seiner Laufbahn blieb.
Er wurde zunächst Teil der Walter-Elf, die in den 50er Jahren von Erfolg zu Erfolg eilte: 1951 und 1953 Deutscher Meister, 1954 und 1955 Vizemeister und als die Krönung 1954 Fußball-Weltmeister in der Schweiz. Zu diesem Team hatte ihn „Chef“ Sepp Herb erger per Brief am 18. Juli 1953 einberufen, was ihn mit großem Stolz erfüllte.
Bei allen Erfolgen tat er vieles seinem Lehrmeister Fritz Walter gleich: Bescheidenheit als oberste Maxime, Ehrlichkeit und als sportlicher Sieger niemals seinem Gegenüber überheblich. Halt ein Sportsmann durch und durch.
Inn dem berühmten Finale von Bern gegen den Favoriten Ungarn fiel Horst Eckel eine Sonderaufgabe zu: Er und Werner Liebrich hatten im Wechsel die Spieler Puskas und Hidegkuti auszuschalten. Das gelang zwar erst in der zweiten Hälfte der Partie, dafür dann aber mit dem entscheidenden Erfolg, dass die deutsche Elf Ungarn bezwang und Weltmeister wurde.
Dies blieb auch nach Beendigung seiner Karriere so. Er setzte sich für Mitmenschen ein, spielte in der Lotto-Elf für soziale Zwecke.
Für seine fußballerische Tätigkeit erfuhr Eckel zahlreiche Ehrungen, die kurz vor seinem Tod durch die Aufnahme in die „Hall of Fame“ eine letzte große Auszeichnung brachte.
Mit Kusel verband ihn seine spätere berufliche Tätigkeit als Lehrer am Gymnasium. Und der Landkreis gab auch diesem Gebäude den Namen „Horst-Eckel-Haus“.
Die sporttreibende Jugend und hier insbesondere im Fußball war für Eckel immer im Blickpunkt. So ist auch Miroslav Klose ein großer Bewunderer von Horst Eckel gewesen, seine Werte hat der spätere Weltmeister von 2014 ebenfalls gelebt.
Mit dem Tod von Horst Eckel verliert Deutschland nicht nur einen großen Fußballer, sondern auch einen wichtigen Botschafter, einen Menschen erster Güte.
Autor:Horst Cloß aus Kusel-Altenglan |
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