Dorfjubiläum und Kirmes an einem Termin - Großer Festumzug
Leitersweiler feiert „675 Jahre“

Die damalige Frauengymnastikgruppe des Sportvereins.....
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Leitersweiler. Übers Pfingstwochenende 7. bis 10. Juni gibt es in Leitersweiler etwas ganz Besonderes zu feiern: 675 Jahre alt wird der Ort am Fuße des Buchwaldes, dem Wahrzeichen von Leitersweiler. Die erste urkundliche Erwähnung der Gemeinde Leitersweiler datiert vom 13. Januar 1344. Die Urkunde befindet sich im Staatsarchiv in Koblenz. In dieser Urkunde werden eine Frau Adelheid vom Hofe (das ist das heutige Hoof, der Nachbarort von Leitersweiler) und die Leute Wylche, Heekin und Herbord von Luterswiller (Leitersweiler) genannt.
Somit haben Leitersweiler und Hoof eine gemeinsame Geburtsurkunde. Aufgrund der urkundlichen Ersterwähnung und der dadurch festgestellten ältesten Schreibweise des Ortsnamens Leitersweiler geht man davon aus, dass im ersten Namensteil des Ortsnamens der alte germanische Vorname „liut-hari“ enthalten ist.
Dieser „Liuthari“, vermutlich eine Franke, dürfte wohl der erste Siedler auf der Gemarkung Leitersweiler gewesen sein. Die Grundherren von Leitersweiler im Jahr der urkundlichen Erwähnung waren Ritter Ulrich vom Steine und seine Gemahlin Irmgard von Heinzenberg.
Mitte November 1792 rückten französische Revolutionsheere ins heutige Saarland ein. Das französische Zentralsystem wurde auch auf die besetzten Gebiete überragen, und so kam Leitersweiler zum Regierungsbezirk Kreuznach, wurde aber vom Oberamt Lichtenberg mit Sitz in Baumholder verwaltet. Ab 16. März 1798 gehörte Leitersweiler zum Arrondissement Saarbrücken und zum Kanton St. Wendel. In St. Wendel befand sich das für die Gemeinde zuständige Friedensgericht. 1798 zählte Leitersweiler 164 Einwohner. Von 1816 bis 1834 gehörte Leitersweiler dem Herzog von Sachsen-Koburg-Gotha-Saalfeld-Fürstentum Lichtenberg, anschließend zum Königreich Preußen. In dieser Zeit wurden Armut und Not groß – viele Bürger wanderten nach Amerika aus. Mit dem Bau der Rhein-Nahe-Eisenbahn mit dem 1857 begonnen wurde, wurde die Situation etwas besser. Die Strecke, Bahnhöfe gab es zwar nur in Türkismühle, St. Wendel, Ottweiler und Neunkirchen, wurde im Mai 1860 feierlich eingeweiht. Damit fanden nun viele Menschen in den Gruben König, Dechen, Heinitz und Reden sowie im Stumm'schen Eisenwerk in Neunkirchen Arbeit und Brot. Der deutsch-französische Krieg 1870/71 brachte viel Unruhe in den Ort, denn das Dreieck St. Wendel-Tholey-Birkenfeld war Aufmarschgebiet. Auch die beiden Weltkriege 1914 bis 1918 und 1939 bis 1945 gingen nicht spurlos am Ort vorbei. Heute ist Leitersweiler als Stadtteil St. Wendels eine reine Wohngemeinde. Schirmherr des Dorffestes ist Stadtbürgermeister Peter Klär.(hjl)
Programm
der Jubiläumstage:
Der Dorfverein unter Führung seines Vorsitzenden, Ortsvorsteher Bernd Closter, hat in einer Reihe von Sitzungen Programm und Ablauf des Festes geklärt.
Weil über Pfingsten normalerweise Kirmes im Ort ist, hat man das Dorfjubiläum jetzt mit dem Kirmestermin kombiniert.
Auftakt ist am Freitag, 7. Juni. Um 19 Uhr steigt das Fußballspiel um den Stadtpokal gegen die SG Linxweiler. Ab 20.30 Uhr ist dann Livemusik mit der Band „Blade’s Inn“ am Sportplatz.
Am Samstag, 8. Juni steht um 11.30 Uhr der Empfang der Delegation aus Leiterswiller im Elsaß, der Patengemeinde, an.
Um 14.30 Uhr startet der Umzug durch den Ort. Offizieller Beginn der Feierlichkeiten ist dann um 16 Uhr mit dem Fassanstich durch Bürgermeister Peter Klär. Danach bereiten die Freunde aus Frankreich original „Elsässer Flammkuchen“ vor. Unterhaltungsmusik kommt von den „Ostertälern“.
Der Abend steht im Zeichen eines „Quiz durch die Dorfgeschichte“ mit Roland Gregorius.
Der Sonntag wird mit einem ökumenischen Gottesdienst im Festzelt eingeläutet, ab 11 Uhr spielen die „Henschbachtaler“ zum Frühschoppen auf. Im Dorfgemeinschaftshaus kann eine Bilderausstellung von Konrad von Marées bestaunt werden.
Zum Mittagessen wird Zanderfilet oder Spießbraten angeboten. Damit die Kirmes nicht ganz untergeht, wird die Straußrede um 15 Uhr, musikalisch begleitet von den „Ostertaler Musikanten“ verlesen.
Ab Abend spielt die Band „Five4fun“. Der Frühschoppen am Montag, 10. Juni um 10 Uhr beschließt die Festivitäten.
Festumzug
Start ist um 14.30 Uhr mit 20 Motivwagen bzw. - gruppen, vorwiegend gestellt von Vereinen aus dem Ort, aber auch aus den Nachbarorten haben sich Teilnehmer gemeldet. (hc)

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Autor:

Horst Cloß aus Kusel-Altenglan

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