Staffelstab von Martin Folz
Musikantenlandpreis geht an Nicole Johänntgen
Burg Lichtenberg. Die Stabübergabe und damit die Amtseinführung der neuen Musikantenlandpreisträgerin Nicole Johänntgen erfolgte im Rahmen einer Open-Air Veranstaltung auf der Unterburg der Burg Lichtenberg.
Von Anja Stemler
In seiner letzten Sitzung hat der Burgrat die Saxophonistin Nicole Johänntgen zur neuen Musikantenlandpreisträgerin gewählt. Damit wird die Musikerin und Komponistin die vierzehnte Trägerin des „Lichtenburg-Preises des Musikantenlands“ und die erste Frau, die diesen Preis erhält.
Der Burgrat ist das Gremium, dem die Verleihung dieses Preises obliegt. Der Preis ist mit 7.500 Euro und einem vierwöchigen Aufenthalt auf Burg Lichtenberg dotiert. Er wird in der Regel alle drei Jahre neu vergeben.
Nicole Johänntgen, deutsche Jazzmusikerin und Komponistin, ist in Fischbach im benachbarten Saarland geboren und dort aufgewachsen. Schon früh fiel ihre außergewöhnliche Musikalität auf. Sie studierte Musik an der Staatlichen Hochschule für Musik in Mannheim. Ihr Hauptinstrument ist Alt- und Sopransaxophon. Neben ihren europaweiten Konzertreisen hat sie viele Kompositionen erschaffen und sich vor allem die um Weiterbildung und Förderung junger europäischer Musikerinnen gekümmert. Sie ist eine Netzwerkerin in der Musikszene, und hat Kontakte zu Veranstaltern, Agenturen, Verlagen und Plattenlabels.
Seit 2005 lebt Nicole Johänntgen in Bern in der Schweiz, dennoch ziehen ihre saarländischen Wurzeln sie immer wieder gern in die Heimat.
Nicole Johänntgen erhielt erst kürzlich den Kunstpreis 2022 des Saarlandes. 1959 gestiftet, gehört dieser Preis zu den wichtigsten saarländischen Auszeichnungen in diesem Bereich. Die Jury hebt die Innovationskraft und Experimentierfreudigkeit der 41-Jährigen hervor und würdigt ihre Arbeit als Vermittlerin und Pädagogin. Nicole Johänntgen ist darüber hinaus in der Kategorie Holzblasinstrumente für den Deutschen Jazzpreis 2023 nominiert.
„Sich von der Umgebung leiten zu lassen, ist wunderschön. Das Tolle am Beruf der Komponistin ist, dass ich mich austoben kann. Ich kann Dinge mit Musik beschreiben… ich kann mich inspirieren lassen von der Natur, von Menschen.
Und ich finde es wunderschön, mich von der Umgebung leiten zu lassen, neue Musik zu schreiben. Das ist das eigentlich Magische, das sich in der Musik dann widerspiegelt. Ich finde das extrem schön und bin sehr dankbar.“, so Nicole Johänntgen.
Sie tritt nun die Nachfolger von Martin Folz an.
Martin Folz erhielt 1998 den Preis des besten Nachwuchsdirigenten des Internationalen Chorwettbewerbs in Riva del Garda und wurde im gleichen Jahr Chorleiter-Stipendiat des Deutschen Musikrats.
Mit der Gründung des grenzüberschreitend besetzten Jugendauswahlchores Robert Schumann im Jahr 1998 gewann seine Arbeit im Bereich Kinder- und Jugendchor immer größere berufliche Bedeutung. Seit Mitte 2019 ist er Chordirektor des Theaters Trier und künstlerisch verantwortlich für die Kinder- und Jugendchöre, den Opernchor sowie alle Gastchöre in den Chorensembles des Hauses.
Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde durch den Jugendchor des Theaters Trier unter der Leitung von Martin Folz.
Autor:Anja Stemler aus Kusel-Altenglan |
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