Mit Kräuterpädagogin
Mythologischer Kräuterabend auf Burg Lichtenberg
Burg Lichtenberg. Mythologischer Kräuterabend auf Burg Lichtenberg/Oberburg mit der Kräuterpädagogin Christel Trost
Am Montag, 2. August findet ein Mythologischer Kräuterabend auf Burg Lichtenberg/Oberburg
mit der Kräuterpädagogin Christel Trost statt. Beginn ist um 20 Uhr
Die Feste Lughnasad und Lammas waren Mondfeste und markierten bei den Kelten den Herbstbeginn. Die Feste erstreckten sich vom ersten August bis zum nachfolgenden Vollmond.
Lughnasad war dem keltischen Gott Lugh geweiht, einem Licht- und Sonnengott, dessen Kraft jetzt am größten ist. Die starke Augustsonne, die oft den letzten Energieschub für die Ernte bringt, birgt das Feuerelement, personifiziert im Gott Lugh, der seine elektrische Energie in zuckenden Blitzen über das Himmelsgewölbe schickt.
Die Menschen in früheren Zeiten fanden sich den zerstörerischen Elementen viel mehr ausgesetzt als heute. Ihre Verbindung zu den spirituellen Mächten bestand in den besonderen Kräften der Heilpflanzen.
Das Erntefest unter der Obhut des Sonnengottes war ein beliebter Zeitpunkt für ausgiebige Feste, denn unter der Regie Lughs erlebten die Menschen die Magie des Reifeprozesses, durch den die Erde die Ernte hervorbringt. Mit dem Fest wurde auch der Lebenskreislauf gefeiert, denn die Ernte des Getreides barg ja auch schon das Saatgut für das nächste Jahr. Die letzte Garbe der Kornernte, auch Kornmutter genannt, blieb auf dem Feld stehen.
Lammas ist der Gegenpol zum Lichtfest im Februar, das Thema ist die Sichel des Schneidens und Erntens, in dieser Zeit wird die Ernte eingebracht, Heilpflanzen für den Gebrauch vorbereitet und gesegnet.
In vielen Gegenden gibt es heute noch den Brauch einen Kräuterstrauß zu binden, und zu weihen, damit er das Haus vor Unheil schütze. Lammas bedeutet Brotweihe, die ersten aus dem frischen Korn gebackenen Brote wurden der Göttin geopfert. Frauen pflückten schweigend vor Sonnenaufgang besondere Heilkräuter.
Heute noch kennen wir den Zeitraum des „Frauendreißigers“, eine besondere Zeit, um heilende Pflanzen für die dunkle Jahreszeit zu sammeln.
Ein geweihtes Kräuterbündel, ein magischer „Würzwisch“, ist uns noch bekannt und wird zu Maria Himmelfahrt am 15. August gebunden und in der katholischen Kirche gesegnet.
Ein Blick zurück in weite Vergangenheit, wo wir die Ursprünge der noch gelebten oder wiedergefundenen Bräuche finden. Sie können uns die Gelegenheit geben, uns neu mit der Magie und den Heilkräften der Natur zu verbinden.
Anmeldung erforderlich unter burg-lichtenberg@kv-kus.de oder 06381 8429. Die Kosten betragen 10 Euro, maximale Teilnehmerzahl 20 Personen. ps
Autor:Anja Stemler aus Kusel-Altenglan |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.