Klares Votum für Kuseler Arzt - Mehr Spielraum für Kommunen
Oliver Kusch will laute Kuseler Stimme in Mainz sein
Von Horst Cloß
Konken/Kreis Kusel.Bei ihrer Nominierungskonferenz zur Landtagswahl und die Konferenzen zur Wahl der Delegierten zu den Landesvertreterversammlungen, Landtagswahl und Bundestagswahl standen die Wahl des Landtagskandidaten und des Ersatzbewerbers/in im Vordergrund. In Anwesenheit des Fraktionsvorsitzenden im Mainzer Landtag, Alexander Schweitzer, stellte sich mit dem 52-jährigen Dr. Oliver Kusch ein Bewerber vor, der mit 35 von 36 Stimmen zum Nachfolger von Jochen Hartloff, der 25 Jahre diese Funktion ausgeübt hatte, gewählt wurde. Bei der Wahl der Ersatzbewerberin entfielen 24 Stimmen auf Pia Bockhorn und 11 auf Charlotte Jentsch.
Dr. Oliver Kusch ging in seiner Vorstellungsrede zunächst auf seine bisherigen politischen Tätigkeiten im Kreis ein. Lange Jahre als Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Kusel, dann im Kreistag bis zum Kreisbeigeordneten hätten ihm die Grundlagen für seine jetzige Kandidatur geliefert. Hinzu käme das ehrenamtliche Engagement. So ist er seit drei Jahren Vorsitzender des Reitvereins Kusel und Gründer sowie Vorsitzender der Startpaten im Kreis Kusel. Überhaupt liege sein Engagement in der Förderung von Kindern. Politisch habe der aus Rothselberg stammende Mediziner seine Heimat immer bei den Sozialdemokraten gesehen. Politisch will der auf jeden Fall sich stark in der Bildung einbringen, für mehr finanziellen Spielraum der Kommunen eintreten, Klimawandel und medizinische Versorgung im ländlichen Bereich verbessern. „Ich will die laute Stimme des Kreises Kusel in Mainz sein“, so Dr. Oliver Kusch. Ein weiteres Feld soll die Förderung des kommunalen Engagements von Bürgern sein.
Die beiden Waldmohrer Kreistagsmitglieder Charlotte Jentsch und Pia Bockhorn bewarben sich beide um die B-Kandidatur. Das Wahlergebnis war ziemlich klar: 24 von 35 Delegierten stimmten für Pia Bockhorn, 11 für Charlotte Jentsch. Damit entschied Pia Bockhorn das Rennen für sich.
Für Alexander Schweitzer, den Gast aus Mainz, war die Tatsache, dass im Unterbezirk zwei hochtalentierte Frauen um diese Funktion kämpfen, ein sehr positiver Beweis für vorhandenes Potenzial auch bei den Frauen.
Schweitzer dankte Jochen Hartloff für das Vierteljahrhundert, in dem er im Landtag Akzente gesetzt habe, auf vielen Feldern aktiv gewesen sei. Gerade bei der Corona-Pandemie habe sich gezeigt, dass das föderale System der Bundesrepublik seine Vorteile gegenüber Zentralstaaten habe. Der Föderalismus lasse die Chance, die Unterschiede in den Regionen auch unterschiedlich anzuwenden. Das Land Rheinland-Pfalz werde demnächst 1100 ausgebildete Lehrer einstellen und damit den Faktor Bildung auch praktisch zu würdigen. Generell sei es notwendig, mehr mit den Menschen zu reden.
Jochen Hartloff verwies auf seine Bilanz nach 25 Jahren, die ihre Spuren beim Ausbau der Kindertagesstätten und Schulen hinterlassen habe. Auch die Dorferneuerung sei ein beredtes Beispiel für erfolgreiches Wirken. Überhaupt habe er seine Rolle als Vermittler verstanden.
Autor:Horst Cloß aus Kusel-Altenglan |
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