Besuch der Kuseler erwidert
Weinfreunde erhielten Besuch aus Saale-Unstrut
Von Horst Cloß
Westpfalz.Mit der Teilnahme am Sommerfest der Weinrunde „Pfälzer Musikantenland“ am 25. August begann ein mehrtägiger Aufenthalt von Weinbrüdern und ihren Damen der Weinbruderschaft Saale-Unstrut .
Zunächst stand der Besuch der Burg Lichtenberg mit Zehntscheune, in der das Musikantenland-Museum untergebracht ist, auf dem Programm. Die erstmals 1214 erwähnte Kuseler Burg blickt auf eine lange wechselvolle Geschichte zurück. Die Burg Lichtenberg zählt heute zu den größten Burganlagen in Deutschland und steht seit 1895 unter Denkmalschutz. Es pflegt die Erinnerung an diese in Europa einzigartige Musiktradition. Neben historischem Notenmaterial, Fotos der Musikkapellen und Musiker sowie Reisesouvenirs aus fremden Ländern zeigt das Museum (geht auf Paul Engel aus Kusel zurück) eine umfangreiche Sammlung von Musikinstrumenten, mit denen die Wandermusikanten einst die ganze Welt bereisten. Darunter ist auch die größte Tuba der Welt.
Bei einem anschließenden Umtrunk auf der Terrasse des Rittersaales ließ es sich Landrat Otto Rubly nicht nehmen, die weit angereisten Gäste persönlich willkommen zu heißen.
Mit einem „Pfälzer Abend“ ging dieser zweite Besuchstag zu Ende.
Mit einer sechsteiligen Weinprobe verschiedener Pfälzer Weine, Informationen zum Weinland „Pfalz“ und heiteren literarischen Kostproben der pfälzischen Mundart ließ man den Abend beim Pfälzer Buffet mit Saumache, Lewwerknepp, Grumbeer-stambes, etc. und manchem guten Tropfen ausklingen. Landrat Ralf Lessmeister entbot die Grüße des Kreises Kaiserslautern.
Für den dritten Tag wurde als Ziel das Weinanbaugebiet Nahe in Meisenheim ausgewählt. Nach einer Führung durch die Gassen und einer anschließenden Stärkung ging es ins Weingut Michael Rohr nach Raumbach. Im familieneigenen Weinbergshäuschen inmitten der Steillagen der Weinlage „Schwalbennest“ präsentierte Winzermeister Michael Rohr in einer achtteiligen Weinprobe seine Erzeugnisse. Gestärkt durch Westpfälzer Wurstspezialitäten von Metzgermeister Klaus Seifert genoss man bei einem kühlen Wein die herrliche Aussicht über die Steillagen auf Meisenheim und ins Alsenztal.
Sehr angetan von einem ihnen bis dato unbekannten Landstrich im Südwesten Deutschlands traten die Weinbrüder von Saale und Unstrut mit vielen neuen Eindrücken die Heimreise an. Mit einer Wein- und Kulturreise soll in naher Zukunft die Pfalz am Rhein in den Blick genommen werden, die dann auch die Möglichkeit eines Wiedersehens mit den Kuseler Weinbrüdern bietet.
Autor:Horst Cloß aus Kusel-Altenglan |
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