Gemarkung Odenbach
Weiterer Fall von Hasenpest im Landkreis Kusel
Kreis Kusel. Nach einem Fall von Tularämie bei einem verendeten Feldhasen im Vorjahr in der Gemarkung Körborn sowie im August dieses Jahres in der Gemarkung Schmittweiler ist jetzt auch in der Gemarkung Odenbach ein verendeter Feldhase positiv auf diese meldepflichtige Tierkrankheit getestet worden.
Da auch in den umliegenden Landkreisen in letzter Zeit entsprechende Fälle bekannt wurden, ist von einer flächendeckenden Ausbreitung der Tularämie in der Region auszugehen.
Tularämie - landläufig auch als „Hasenpest“ bekannt - ist eine häufig tödlich verlaufende ansteckende Erkrankung bei frei lebenden Nagetieren und Hasenartigen, die durch das Bakterium Francisella tularensis (früher Pasteurella tularensis) ausgelöst wird.
Die Erkrankung ist eine Zoonose und kann auf den Menschen übertragen werden. Sie zählt in Deutschland zu den meldepflichtigen Tierkrankheiten.
Das Robert-Koch-Institut empfiehlt bei Kontakt mit kranken und toten Wildtieren, insbesondere Hasen und Kaninchen, folgende Vorsichtsmaßnahmen:
Zum Schutz vor Übertragung sollten insbesondere Jäger beim Abbalgen Handschuhe tragen und auffällige Tiere den Behörden für eine Untersuchung melden. Bei zu erwartender Aerosolentwicklung sollte eine Atemschutzmaske (FFP2/FFP3) getragen werden.
Fleisch von Hasen und Kaninchen sollte nur gut durchgegart verzehrt werden. In Gegenden, in denen Fälle von Tularämie aufgetreten sind, sollte Oberflächen- und Brunnenwasser vor dem Trinken abgekocht werden. Der Kontakt mit durch Tierkadaver kontaminiertem Wasser sollte gemieden werden. Regeln der Haushalts- und Händehygiene sollten strikt eingehalten werden. ps
Autor:Anja Stemler aus Kusel-Altenglan |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.