Seit September Rettungshubschrauber in Eßweiler stationiert
53.967 Einsätze im vergangenen Jahr
Eßweiler/Pfalz. Bundesweit startete die gemeinnützige ADAC-Luftrettung mit ihren Rettungshubschraubern im Jahr 2019 zu 53.967 Einsätzen. Einsatzgrund Nummer eins waren bei den oft lebensrettenden Einsätzen mit 32 Prozent Verletzungen nach Unfällen. Dazu gehören Freizeit-, Sport-, Schul- und Verkehrsunfälle.
Dahinter folgen mit 29 Prozent Notfälle des Herz-Kreislauf-Systems wie Herzinfarkte und Herzrhythmusstörungen. In 15 Prozent der Fälle diagnostizierten die Lebensretter aus der Luft neurologische Notfälle wie zum Beispiel einen Schlaganfall. Bei acht Prozent war ein Notfall des Atmungssystems wie akute Atemnot oder Asthma die Ursache.
Seit dem 2. September vergangenen Jahres ist der Hubschrauber „Christoph 66“ in Eßweiler stationiert. Der neue Intensivtransport- und Rettungshubschrauber (ITH) rückte bis zum Ende des Jahres 386 Mal aus. „Christoph 66“ wird von der Leitstelle in Kaiserslautern disponiert, die bei einem Notfall das nächstgelegene, am besten geeignete Rettungsmittel beauftragt. Die großen Vorteile des Hubschraubers sind seine Einsatzgeschwindigkeit von rund 230 Stundenkilometer, seine Schnelligkeit und seine Unabhängigkeit von schwierigen Straßen- oder Verkehrslagen. So kann er 70 Kilometer Entfernung in nur 20 Minuten zurücklegen.
Der Intensivtransporthubschrauber (ITH) gehört zu den modernsten Rettungshubschraubern seiner Art und eignet sich auch bestens für Transportflüge. Er hat fünf zugelassene Sitzplätze sowie eine modulare und hoch flexible Kabinenausstattung, die Notarzt und Notfallsanitäter optimalen Zugang zum Patienten ermöglicht.
Der Rettungshubschrauber „Christoph 5“, der an der BG Klinik in Ludwigshafen stationiert ist, flog 1714 Einsätze. Aufgrund der Nähe zur Landesgrenze führten ihn davon auch 82 Notrufe nach Hessen und 165 Einsätze nach Baden-Württemberg. Auch für „Christoph 5“, waren Unfälle mit einem Anteil von 36 Prozent der häufigste Einsatzgrund. 28 Prozent der Einsätze waren auf Notfälle des Herz-Kreislauf-Systems und 6 Prozent auf Notfälle des Atmungssystems zurückzuführen.
Die Rettungshubschrauberstation „Christoph 5“ wurde 1973 eingerichtet und ist eine der ersten in der Bundesrepublik. Seit 2006 betreibt die ADAC Luftrettung die Station. Zur Besatzung gehören neben den Piloten der ADAC Luftrettung Notfallsanitäter des Deutschen Roten Kreuzes (DRK Rettungsdienst Vorderpfalz GmbH) und Notärzte der BG Klinik Ludwigshafen.
Weitere Rettungshubschrauber-Stationen in Rheinland-Pfalz, die ebenfalls von der ADAC Luftrettung betrieben werden, befinden sich in Wittlich, Koblenz und Mainz. Die fünf Hubschrauber hoben im vergangenen Jahr zu insgesamt 7941 Einsätzen ab.
Mit mehr als 50 Rettungshubschraubern und 37 Stationen ist die gemeinnützige ADAC Luftrettung eine der größten Luftrettungsorganisationen Europas. Die ADAC Rettungshubschrauber gehören zum deutschen Rettungsdienstsystem und werden immer über die Notrufnummer 112 bei der Leitstelle angefordert und sind im Notfall für jeden Verunglückten oder Erkrankten zur Stelle. „Gegen die Zeit und für das Leben“ lautet der Leitsatz der ADAC Luftrettung gGmbH. Denn gerade bei schweren Verletzungen oder Erkrankungen gilt: Je schneller der Patient in eine geeignete Klinik transportiert wird oder vor Ort vom Notarzt versorgt wird, desto besser sind seine Überlebenschancen bzw. seine Rekonvaleszenz. jlk/ps
Autor:Jürgen Link aus Lauterecken-Wolfstein |
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