Begegnung und Gemeinschaft, Frieden und Nachhaltigkeit stehen im Zentrum der 5. Meile der Religionen in der Mannheimer Innenstadt
Gebete und ein Gastmahl für mehrere tausend Gäste
Mannheim. Mit einem Friedensgruß beginnt die Meile der Religionen am Mittwoch, 25. September, um 18 Uhr auf dem Mannheimer Marktplatz. Das Forum der Religionen lädt zum fünften Mal zu diesem interreligiösen Fest des Miteinanders und des Friedens ein. Die Veranstalter rechnen mit mehreren tausend Gästen.
Ab 15 Uhr beginnt rund um den Marktplatz der Aufbau für das große Gastmahl unter freiem Himmel. Mitglieder der Bosnischen Gemeinde sowie Mitarbeiter der Evangelischen Kirche Mannheim stellen die Tische samt Bänken auf. Ab 16.30 Uhr werden an die 49 Gruppierungen, die die Tische decken werden, Geschirr und Besteck ausgegeben. Kein Einweggeschirr, denn die Meile der Religionen steht auch im Zeichen der Nachhaltigkeit. Unterstützt wird sie vom „Team Nachhaltigkeit“, das vom Eine-Welt-Forum organisiert wurde und an den einheitlichen T-Shirts erkennbar ist.
Insgesamt 51 Gruppierungen aus ganz Mannheim decken die insgesamt 91 Tische: An 29 Tischen laden katholische Gemeinden ein, an 23 evangelische, an 14 ökumenische Gruppe, an 13 muslimische Gemeinden, an elf Tischen Alt-Katholiken und Griechisch-Orthodoxe, Aleviten, Jüdische Gemeinde, die Neuapostolische Kirche, die polnische Gemeinde sowie Einrichtungen wie beispielsweise das katholische Ursulinen-Gymnasium, das ökumenische Bildungszentrum sanctclara sowie der muslimische Verein für soziale Dienste Duha . Alle Beteiligten waren auch schon bei einer der letzten Meilen dabei.
Shalom alechem! – Friede sei mit euch! – Selam aleikum!
Mit einem Tischgebet und Friedensgruß wird die Meile um 18 Uhr auf dem Marktplatz eröffnet, wenn Vertreter des Forums der Religionen vor der Kirche St. Sebastian ein Gebet sprechen. Mitwirkende sind Amnon Seelig und Rita Althausen von der jüdischen Gemeinde, der evangelische Dekan Ralph Hartmann und sein katholischer Kollege Karl Jung sowie Imam Hasan Cakmak von der Fatih-Moschee. „Wir stehen miteinander für den Frieden in unserer Stadt“ ist ihre Botschaft. Im Anschluss daran gehen sie in die Menge und brechen das Brot.
Entlang der alten Kirchenstraße ist dann an dem von Juden, Christen, Muslime und Aleviten gedeckten langen Tisch Zeit für Gespräche und Begegnungen. Um 20 Uhr endet die Meile mit einem Dankgebet auf dem Marktplatz, das Amnon Seelig und Rita Althausen von der Jüdischen Gemeinde, Pfarrerin Ilka Sobottke mit der Hochschulgemeinde sowie Vertretern von Moschee-Gemeinden gestalten.
Die erste „Meile der Religionen“ fand 2007 anlässlich des 400. Geburtstags der Stadt Mannheim statt. Weitere „Meilen“ folgten 2009, 2013 und 2016. dv/schu
Autor:Laura Seezer aus Mannheim |
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