MHC-Teams räumen in Frankfurt gleich doppelt ab
Hallenhockey-Hauptstadt Mannheim
Hockey. In Sachen Hallenhockey ist Mannheim seit Sonntag die deutsche Hauptstadt! Beim Final Four 2024 um die deutsche Hallenhockeymeisterschaft in der Frankfurter Ballsporthalle holten sich sowohl die Damen als auch die Herren des Mannheimer HC den Meistertitel.
Damit aber noch nicht genug, denn auch der deutsche Herrenvizemeister kommt aus Mannheim, mussten sich die Herren des TSV Mannheim Hockey doch im reinen Mannheimer Finale den MHC-Herren erst nach Penaltyschießen mit 7:5 (2:2, 5:5) geschlagen geben, nachdem es vor den 3500 Zuschauern nach den 60 Spielminuten 5:5-Unentschieden stand. Während für den MHC Marius Leser (7., 33.), Mario Schachner (14.), Nico Reichert (38./Strafecke) und Moritz Himmler (49./Strafecke) trafen, waren für den TSVMH Paul-Philipp Kaufmann (10./Strafecke), Philip Schlageter (27.), Lukas Pfaff (49./Strafecke) und Nicolas Proske (52./Strafecke, 57. Strafecke) in der regulären Spielzeit erfolgreich. Da es im Hockey schon lange keine Verlängerung mehr gibt, musste nun also das Penaltyschießen darüber entscheiden, welches der beiden Mannheimer Teams den deutschen Meistertitel in der Mainmetropole erringen würde. Beim MHC rückte für den Shootout Adrian Rafi für Florian Simon zwischen die Torpfosten. Nicolas Proske trat als erster von drei Penaltyschützen für den TSVMH an, aber nachdem er die Schwarz-Weiß-Roten am Samstag im Halbfinale gegen den Der Club an der Alster aus Hamburg noch mit dem entscheidenden Penalty zum 8:7 (3:0, 4:4)-Sieg ins Endspiel gebracht hatte, konnte er Adrian Rafi im MHC-Tor nicht überwinden. Beim MHC trat als erster Schütze Kapitän Jan-Philipp Fischer an, der am Samstag im Halbfinale gegen den Titelverteidiger Harvestehuder THC die Hamburger mit dem entscheidenden Penalty zum 11:10 (4:4, 8:8)-Sieg aus dem Rennen kegelte. Fischer überwand TSVMH-Torwart Lukas Stumpf und es hieß 6:5 für den MHC. Dario Benke trat nun für die Turner an, der beim Halbfinalerfolg gegen Alster noch seine beiden Penaltyversuche verwandeln konnte, aber auch er scheiterte an Adrian Rafi. Nun hatte Marius Leser als zweiter MHC-Schütze schon den Sieg auf dem Hockeyschläger, er traf und was folgte war blau-weiß-roter Meisterjubel auf der einen und schwarz-weiß-rote Trauer auf der anderen Seite. So war es für Nicolas Proske vom TSVMH letztlich auch kein Trost, dass er als wertvollster Spieler des Final Four geehrt wurde. Während sich die MHC-Herren nach 2010 und 2022 damit zum dritten Mal den Hallentitel sicherten, mussten die TSVMH-Herren nach der Vizemeisterschaft 2019 erneut mit Platz zwei vorliebnehmen und warten noch auf ihren ersten Titelgewinn.
Die Meistersause hatte für den MHC aber schon vorher begonnen, als sich die Damen der Blau-Weiß-Roten zum zweiten Mal nach 2016 den deutschen Hallenhockeymeistertitel sicherten. In einem kaum weniger spannenden Finale bezwangen die MHC-Damen in Frankfurt den Titelverteidiger Düsseldorfer HC mit 6:5 (0:2, 3:3) nach Penaltyschießen. Im Halbfinale hatten die MHC-Damen den UHC Hamburg mit 5:3 (2:1) besiegt, während die Düsseldorferinnen im zweiten Halbfinale gegen die Damen des Harvestehuder THC erst nach Penaltyschießen mit 4:2 (2:1, 2:2) siegten. Im Finale legte der Titelverteidiger aus Düsseldorf zunächst durch die Tore von Elisa Gräve (15.) und Mabel Brands (24./Siebenmeter) eine 2:0-Halbzeitführung vor, doch wie schon im Viertelfinale gegen Rot-Weiss Köln und im Halbfinale gegen den UHC Hamburg zeigten die Blau-Weiß-Roten erneut Comeback-Qualitäten. So brachte Charlotte Hendrix den MHC auf 2:1 (38.) heran und MHC-Kapitänin Fiona Felber erzielte das 2:2 (47./Strafecke). Zwar schlug Mabel Brands fast postwendend für Düsseldorf zum 3:2 (49.) zurück, doch mit der Schlussecke beförderte Charlotte Hendrix mit dem 3:3 (60./Strafecke) das Finale ins Penaltyschießen. Dort egalisierte Charlotte Hendrix auch das Führungstor für Düsseldorf durch Mabel Brands, als sie den ersten MHC-Penalty sicher zum 4:4 verwandelte. Lilly Stoffelsma legte für den DHC zum 5:4 vor. Lisa Mayerhöfer hatte dann auch das nötige Quäntchen Glück, als ihr Versuch noch innerhalb der vorgeschriebenen sechs Sekunden zum 5:5-Ausgleich den Weg ins von Femke Jovy gehütete Düsseldorfer Tor fand. Leonie Weißenberger im MHC-Tor hielt anschließend den Versuch von Elisa Gräve und Nadine Kanler schoss die MHC-Damen mit dem 6:5 ins Glück.va
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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