Rheindammsanierung: Einwendungen ab 20. Oktober
"Hoffentlich hagelt es Proteste!"
- Foto: Initiative Waldpark Mannheim e.V.
- hochgeladen von Dr. Sabine Jinschek
Anlässlich der Bekanntmachung der Offenlage der Antragsunterlagen zur Rheindammsanierung am 13. Oktober 2022 hat die Initiative Waldpark Mannheim e.V. angekündigt, eine substantiierte Stellungnahme einzubringen. „Die Rheindammsanierung mit dem geplanten Kahlschlag von Tausenden Bäumen ist ein Jahrhundertprojekt“, sagt Sabine Jinschek, eine Sprecherin der Initiative. „Mannheim ist schon heute die heißeste Stadt in ganz Deutschland. Gerade angesichts der Klimakrise brauchen die Menschen, die hier leben, jeden Baum und auch den bestmöglichen Hochwasserschutz. Es geht um nicht weniger als um die Gesundheit, die Lebensqualität und die Sicherheit von uns, unseren Kindern und Enkelkindern.“
Jetzt sind alle gefragt
Ihre Mitstreiter und sie setzen darauf, dass viele qualifizierte Stellungnahmen von Natur- und Umweltverbänden und zahlreiche Einwendungen aus der Bevölkerung eingereicht werden. „Hoffentlich hagelt es Proteste. Wenn die Bagger erst rollen, ist es zu spät“, so Jinschek. „Jetzt sind alle gefragt“, ergänzt Michael Detmer, Vorstandsmitglied der Waldpark-Initiative. „Jetzt haben wir Bürgerinnen und Bürger im formalen Verfahren die Chance, gehört zu werden und uns gegen das absurde, natur- und klimaschädliche Vorhaben des Landes zu wehren.“
Tausende sind von dem massiven Eingriff betroffen
Ein neuer, baumfreier Erdbaudamm birgt bei Extremhochwasser ein hohes Überschwemmungsrisiko, vor allem in der über Jahre dauernden Bauphase. Schon die jahrelangen Bauarbeiten mit enormen Baustellenverkehr sowie erheblicher Lärm- und Feinstaubbelastung bedeutet Stress pur für die Menschen und auch für die Tiere im Waldpark. Tausende sind von dem massiven Eingriff unmittelbar betroffen: neben den zahllosen Nutzern des Waldparks, den direkten Anwohnern am Damm und der Zufahrtsstraßen insbesondere die Sportvereine, Schulen, Kindergärten, Restaurants und deren Mitglieder, Besucher, Kunden etc. in den angrenzenden Wohngebieten – nicht zuletzt über 900 Kleingärtner.
Einwenden geht ganz einfach
„Eine Einwendung zu schreiben, ist ganz einfach. Das geht auch handschriftlich, umgangssprachlich und in wenigen Zeilen. “, erklärt Detmer. „Wichtig ist es, die persönliche Betroffenheit auszudrücken, wie zum Beispiel eine erhebliche Beeinträchtigung der Naherholung.“ Nach Sichtung der Antragsunterlagen, voraussichtlich ab Mitte November, soll es auf der Internetseite der Initiative www.waldpark-mannheim.de Formulierungsbeispiele und Mustereinwendungen geben.
Bitte um Spenden
Anlässlich der Offenlage will die Initiative Waldpark Mannheim Gutachter und Anwälte einschalten. Dazu bittet sie um finanzielle Unterstützung: Das geht jetzt auch per PayPal an info@waldpark-mannheim.de. Die Bankverbindung der Bürgerinitiative findet sich auf der Website www.waldpark-mannheim.de unter Mitmachen & Unterstützen. Der gemeinnützige Verein mit den Satzungszwecken Naturschutz, Umweltschutz, Hochwasserschutz und Landschaftspflege freut sich über jede Spende – über kleine genauso wie über große.
Autor:Dr. Sabine Jinschek aus Wochenblatt Mannheim |
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