Verzögerung bei Zusammenlegung von Dienststellen
Auch Kooperation leidet unter dem Coronavirus
Südwestpfalz. „Corona ist schuld“: Die ursprünglich für Januar geplante Zusammenführung der Zulassungs- und Führerscheinstelle bei der Kreisverwaltung Südwestpfalz sowie die Zentralisierung des Ausländerwesens bei der Stadtverwaltung Pirmasens verzögern sich.
Wie Landrätin Dr. Susanne Ganster und Oberbürgermeister Markus Zwick versicherten jedoch, dass sie am grundsätzlichen Vorhaben einer gemeinsamen Aufgabenerledigung beider Gebietskörperschaften uneingeschränkt festhalten und weitere Kooperationsmöglichkeiten auch in anderen Bereichen prüfen. Ziel ist die Bündelung von Kompetenzen und Ressourcen, eine Effizienzsteigerung und eine größere Kundenorientierung.
Die zeitliche Verzögerung bei der Zusammenführung der Ämter und Dienststellen begründen die beiden Kommunalpolitiker mit den andauernden organisatorischen Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. Die auf beiden Seiten zuständigen Abteilungen seien seit Mitte März mit koordinierenden Aufgaben im Bereich Personal und Organisation vollständig ausgelastet. Basis für eine solche Kooperation, wie von beiden Verwaltungsspitzen angestrebt, seien aber intensive und detaillierte Vorbereitungen. Dr. Susanne Ganster und Markus Zwick haben angekündigt, alle notwendigen Vorgaben weiter zusammenzutragen um die Kooperation voranzutreiben.
2021 sollen Kreistag und Stadtrat über einen Grundsatzbeschluss abstimmen.
Das Vorhaben einer freiwilligen interkommunalen Zusammenarbeit wird vom rheinland-pfälzischen Innenministerium begrüßt. OB Zwick hatte gemeinsam mit Landrätin Ganster die Pläne in Mainz vorgestellt. Das Innenministerium hat daraufhin in Aussicht gestellt, den Gesamtprozess im Rahmen eines Pilotprojektes zu unterstützen und auch finanziell fördern zu wollen. Dazu sind weitere intensive Vorarbeiten notwendig.
Die Personalräte beider Verwaltungen sind ebenso wie die betroffenen Mitarbeiter von Zulassungsstelle, Führerscheinwesen und Ausländeramt eng in alle Abläufe eingebunden und wurden vorab in einem Schreiben der jeweiligen Hausspitzen über die zeitliche Verzögerung informiert.
Von den Umstrukturierungen sind rund ein Dutzend Mitarbeiter betroffen. ak/ps
Autor:Wochenblatt Redaktion aus Ludwigshafen |
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