Promis bei Friedens-Aktion der Nardini-Schwestern
Beten mit Markus, Bernd, Susanne und Co.
von andrea katharina kling-kimmle
Pirmasens. „Gebt einander ein Zeichen des Friedens“ heißt es in den Gottesdiensten. Das klappt prima, denn viele Gläubige schütteln mit Begeisterung die Hände ihrer Banknachbarn. Doch außerhalb dicker Kirchenmauern tobt der (Klein-)Krieg. Das reicht von privaten Streitigkeiten bis zu erbitterten Kämpfen weltweit. In vielen Krisengebieten müssen Millionen von Menschen deshalb ihr Leben lassen. „Wir beten für den Frieden“ haben sich seit über fünf Jahren die Nardini-Schwestern auf die Fahne geschrieben. Nun holen sie sich prominente Unterstützung, wie Oberin Roswitha Schmid erklärt.
Jeden Samstag um 11 Uhr versammeln sich Menschen aller Konfessionen in der Nardinikapelle in der Klosterstraße, um gemeinsam mit den Nonnen des Ordens der „Franziskanerinnen von der Heiligen Familie“ für den Frieden (nicht nur in aller Welt) zu beten. Seit Oktober 2014, so Schwester Roswitha, lege man Gott dieses Anliegen zu Füßen. Eingeschlossen in die Gebete sind Stadt, Familien, Kinder und „unser eigenes Herz“. Alles tragen die Gläubigen vor ihren Schöpfer, der „hört und sieht“ meint die Oberin. Ein großes Anliegen sei dabei die Gewaltbereitschaft gerade auch im Netz.
Dem Appell von Papst Franziskus folgend und nach dem Vorbild der Christen im Osten, die vor dem Mauerfall sich jeden Montag in Leipzig zum Friedensgebet getroffen haben, gestalten die Schwestern samstags ab 11 Uhr ihre kleine Andacht. Wie Schwester Roswitha im Gespräch mit dem Wochenblatt berichtet, soll das Gebet jetzt einen neuen Aufschwung erhalten. Sie zitiert Christian Führer, Pfarrer der St. Nikolaikirche in Leipzig der zu der damaligen Friedensaktion sagte: „Wir haben weiterhin der Mund der Stummen zu sein“. Nun hat die Oberin verschiedene Promis aus den Bereichen Politik, Pädagogik und Pfarrei angeschrieben und um Unterstützung bei der Gestaltung des Gebets zu bitten. Von Oberbürgermeister Markus Zwick, dessen Vorgänger Dr. Bernhard Matheis und Landrätin Dr. Susanne Ganster habe sie mündliche Zusagen, ein Termin stehe noch aus. Bereits fest eingeplant ist Krankenhausseelsorger Bernd Adelmann (am 8. Februar), Renate Gerlich vom Nardinihaus (14. März) und die ehemaligen Dekanin Waltraud Zimmermann-Geisert (8. August). Die „Promi-Friedensgebete“ sind immer am zweiten Samstag des Monats eingeplant, alle anderen werden von den Nardini-Schwestern gestaltet. Ganz wichtig ist für Oberin Roswitha Schmid die Botschaft „Jeder darf kommen“. ak
Autor:Wochenblatt Redaktion aus Ludwigshafen |
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