Am 1. April 2019 eröffnet neue Jugendherberge
„CityStar“ soll Image der Stadt verbessern
von andrea kling
Pirmasens. Die Zeichen stehen gut, dass sich am 1. April 2019 die Horebstadt mit einem neuen „Leuchtturm“ präsentieren kann: An diesem Tag soll die „CityStar-Jugendherberge“ in der Schützenstraße 12-14 eröffnet werden. Ein Bauprojekt mit einem Kostenaufwand von 11,6 Millionen Euro, das für Marketingkoordinator und Kulturamtsleiter Rolf Schlicher einen „touristischen Quantensprung gemessen an den Übernachtungszahlen bringen kann“. Davon sollen auch Handel und Gastronomie in der Innenstadt profitieren. Jessica Borowski, Leiterin Marketing und Programme der Jugendherbergen in Rheinland-Pfalz/Saarland, rechnet „mit einer Zimmerauslastung von 70 Prozent“.
Jahrelang hatte die ehemalige Hauptpost in Pirmasens ein Schattendasein gefristet. Erst als Ralph Barlog sich das verwahrloste Gebäude sicherte und mit viel Fantasie, guten Kontakten und einigen Investitionen daraus eine Art „Baustellen-Location“ für sein „Advent-Event“ machte, wurde man aufmerksam. Mittlerweile ist das Objekt im Eigentum der Stadt, die sich die Jugendherbergen Rheinland-Pfalz und Saarland mit ins Boot geholt hat. Eine Institution mit Erfahrung, die auch Erfolge vorweisen kann. 45 Häuser unterhält diese Einrichtung mit Sitz in Mainz. Jährlich verbucht man rund eine Million Übernachtungen. Allein im ersten Halbjahr 2018 waren es insgesamt 494.724. Insbesondere Familien mit 33 Prozent sind eine große Zielgruppe aber auch ein starker Zuwachs bei Freizeit-, Rad- und Wandergruppen erfreut die Organisation. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, nicht in großen Städten zu investieren, sondern vor allem im ländlichen Bereich und in strukturschwachen Gebieten. Damit leiste man einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der kommunalen Infrastruktur.
Die neue Jugendherberge in Pirmasens soll eines der schönsten und modernsten Objekte werden. Nach Fertigstellung verfügt die „CityStar“ über 212 Betten in Zimmern mit 1- bis 5-Personenbelegung. Dazu kommen Rezeption, offenes Bistro und Café-Bar, großzügiger Indoor-Spielbereich, Restaurant mit Frontcooking-Küche und Terrasse sowie zehn Aufenthalts- und Veranstaltungsräume mit Kongresssaal für bis zu 210 Personen. Wie Jessica Borowski auf Anfrage des Wochenblattes mitteilte, wird das Restaurant, das den Hausgästen zur Verfügung steht, von der Organisation selbst betrieben. „Die Leitung des Hauses, früher waren das die Herbergseltern, steht momentan noch nicht fest“.
Zur Konzeption der Jugendherbergen gehören auch Programmangebote für Teambuilding, pädagogisch wertvolle Erlebnisse für Klassen oder Freizeittipps für den spannenden Familienurlaub. Deshalb schätzt man die Nähe zum Dynamikum, dem Kulturforum Alte Post, der Fußgängerzone sowie dem Naherholungsgebiet Strecktalpark. Auch die Attraktionen der Region wie Mountainbikepark Pfälzerwald, „Historama“ im Kloster Hornbach, Eisenerzgrube Nothweiler. Biosphärenhaus Fischbach oder Technik-Museum Speyer werden auf der Internetseite angepriesen.
Als Geschenk für den Familienurlaub gibt es die kostenlose PfalzCard. Damit erhalten Eltern mit Kindern freien Eintritt bei über 80 Einrichtungen sowie freie Fahrt mit Bus und Bahn im gesamten Gebiet des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar.
Marketingkoordinator Rolf Schlicher, der auch für den Fremdenverkehr in Pirmasens zuständig ist, hofft mit diesem Angebot „auch ganz neue Gäste nach Pirmasens zu bringen und diesen ein positives Bild von Stadt und Region mit auf den Heimweg zu geben“. Deshalb werde man die „CityStar“ als weitere Übernachtungsmöglichkeit in den städtischen Publikationen anbieten „und im Rahmen unserer touristischen Beratung mit vermarkten“. Schlicher sieht in der Jugendherberge einen wichtigen Faktor in der Stadtentwicklungspolitik. In diesem Zusammenhang werde man gemeinsame Aktionen mit Dynamikum oder Kulturforum „Alte Post“ ausarbeiten.
Die Baumaßnahme liegt nach den Worten von Jessica Borowski im Zeitplan. Die Marketingleiterin geht davon aus, dass die „CityStar-Jugendherberge“ am 1. April 2019, „und das ist kein Aprilscherz“, den Betrieb aufnehmen wird. ak
Autor:Andrea Kling aus Pirmasens |
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