Steigende Inzidenzen machen Durchführung unmöglich
Corona gibt BIB auch in 2021 den „Gnadenstoß“

Der Hallenplan für eine „Corona sichere“ Berufsinformationsbörse in Pirmasens war fertig, wie BIB-Sprecher Erich Weiss zeigt. Doch gestiegene Inzidenzzahlen machen eine Durchführung unmöglich.  Foto: Kling-Kimmle
  • Der Hallenplan für eine „Corona sichere“ Berufsinformationsbörse in Pirmasens war fertig, wie BIB-Sprecher Erich Weiss zeigt. Doch gestiegene Inzidenzzahlen machen eine Durchführung unmöglich. Foto: Kling-Kimmle
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Interaktive Karte: Corona-Inzidenzen in der Region

von andrea katharina kling-kimmle

Pirmasens. Die ganze Arbeit war umsonst: Auch in diesem Jahr ließ Corona die Durchführung der Berufsinformationsbörse (BIB) des Arbeitskreises Schule-Wirtschaft scheitern. Der sprunghafte Anstieg der Inzidenzzahlen, die in Rheinland-Pfalz nach wie vor geltend sind für die Durchführung von Veranstaltungen, machten dem Orga-Team einen Strich durch die Rechnung. Jetzt hoffe man, so BIB-Sprecher Erich Weiss im Gespräch mit dem Wochenblatt, in 2022 eventuell zwei Berufsinformationsbörsen durchführen zu können.

Alles war perfekt für den Termin 17. September. Der Hallenplan mit großzügiger Aufteilung der Stände gemäß den Abstandsregeln war erstellt, rund 75 Teilnehmer wollten ihre Ausbildungs- und Tätigkeitsfelder vorstellen, Ehrengast Alexander Schweitzer, der rheinland-pfälzische Arbeitsminister, hatte sein Kommen zugesagt, die Sponsoren standen Gewehr bei Fuß und etwa 4.000 Schüler waren erwartet worden. Vorgesehen war eine Besucherobergrenze von 8.000 Personen im Zeitraum 8 bis 16 Uhr. Da mittlerweile die Inzidenzen über die magische Grenze von 35 gestiegen sind, wären jetzt allerdings nur noch 380 Besucher zugelassen. Zu wenig für eine solche Veranstaltung. „In Abstimmung mit dem Stadtvorstand hat das Orga-Team deshalb entschieden, dass es auch 2021 keine BIB geben wird“, so Erich Weiss. Damit folgt Pirmasens dem Beispiel von Zweibrücken und Kaiserslautern, die schon frühzeitig ihre Pläne für eine Berufsmesse fallen ließen. „Schwierigkeiten fordern mich heraus und stacheln mich an, alles zu versuchen, um doch noch Erfolg zu haben“, erklärt der umtriebige Pirmasenser das Vorhaben, die BIB dennoch zu stemmen. Er ist seit 13 Jahren Mitorganisator und Sprecher des Orga-Teams. Auch habe Oberbürgermeister Markus Zwick ihn vor einige Monaten angesichts des Rückgangs der Anmeldungen an den Berufsbildenden Schulen gebeten, die Messe, die 2020 schon der Pandemie zum Opfer gefallen war, in diesem Jahr durchzuführen. Da auch die Sponsoren, die Service-Clubs Rotary und Lions sowie die örtlichen Banken „grünes Licht“ gegeben hatten, erstellte das Orga-Team mit viel Engagement ein ausgeklügeltes Hygiene-Konzept und arbeitete einen Aussteller-Plan mit ausreichend Abstand zwischen den Ständen aus: „Wir hatten extra auch die Wasgauhalle, die uns die Stadt ebenso wie die Messehalle 6A kostenlos zur Verfügung stellt, hinzu genommen“. Um allen potenziellen Schwierigkeiten vorzubeugen habe man die Schulen im Grenzbereich, die sonst stets mit von der Partie waren, außen vor gelassen, erklärt Weiss.
Rund 75 Aussteller, erfahrungsgemäß wären in den letzten Tagen noch einige dazugekommen, waren mit im Boot. Das Interesse ist stets groß, denn es fallen keine Standgebühren an.
Doch das Coronavirus hat den längeren Atem und so fällt auch die BIB 2021 ins Wasser. Weiss bedauert dies sehr, geht es doch um die Zukunft vieler Jugendlicher, die sich dank der Veranstaltung oftmals einen Ausbildungsplatz sichern können. „Gerade große Unternehmen wollen bis Weihnachten ihre Plätze besetzt haben obwohl die Ausbildung erst im Sommer nächsten Jahres beginnt,“ sagt Weiss. Er bietet als Ausgleich den Schulen an, für ihre abgehenden Schüler, die noch ohne Ausbildungsplatz sind, über den Arbeitskreis mit Unternehmen Kontakt aufzunehmen, „damit sie die Möglichkeit haben, sich den jungen Leuten vor Ort zu präsentieren“.
Für 2022 plane man, so der BIB-Sprecher, zwei Veranstaltungen. Eine im Frühjahr und eine zum gewohnten Termin im September. Insbesondere die Schulen, aber auch die Firmen wären an einer „Ersatz-BIB“ im ersten Drittel des Jahres interessiert: „Es liegen jetzt schon zahlreiche Zusagen dafür vor“, freut sich Erich Weiss. Das letzte Wort wird aber auch in diesem Falle Corona sprechen, „denn von den Beschränkungen durch die Pandemie hängt eine Durchführung der Veranstaltung in erster Linie ab“. ak

Info:

www.bib-pirmasens.de

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Autor:

Andrea Kling aus Pirmasens

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