Pirmasens beteiligt sich an der Aktion „Stadtradeln“
Den Klimaschutz sportlich angehen
Pirmasens. Die Horebstadt beteiligt sich erstmals an der Kampagne „Stadtradeln“. Ziel ist es, für die Verkehrswende zu werben und etwas für den Klimaschutz zu tun. Los geht es am 14. Juni, wenn Oberbürgermeister Markus Zwick den Startschuss gibt.
An insgesamt 21 Tagen soll das Auto möglichst in der Garage stehen bleiben und die Teilnehmer so viele Kilometer wie möglich mit dem Drahtesel zurücklegen. Anmelden kann man sich im Internet.
„Pirmasens ist für Radler eine topographisch anspruchsvolle Stadt. Aber nicht zuletzt der E-Bike-Boom hat dazu geführt, dass immer mehr dieser Freizeitsportler auf unseren Straßen unterwegs sind“, hat OB Markus Zwick beobachtet. Er lädt die Bürger dazu ein, das Fahrrad als günstiges, flexibles und schnelles Nahverkehrsmittel für den Alltag zu entdecken: „Dadurch leisten wir einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz und zu sauberer Luft.“ Wer regelmäßig in die Pedale trete würde außerdem von dem sportlichen Training profitieren, das Herz und Kreislauf stärke und ganz nebenbei Stress und Kalorien abbauen, so der 44-Jährige. „Ich würde mich freuen, wenn möglichst viele Pirmasenser im Aktionszeitraum mitmachen und ihre Heimatstadt vom Fahrradsattel aus erkunden“, erklärt Zwick. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Teilnehmer alleine unterwegs sind oder sich in Gruppen zusammenschließen.
Der Aktionszeitraum erstreckt sich vom 14. Juni bis 4. Juli. Mitmachen kann jeder, der in Pirmasens lebt, arbeitet, zur Schule geht oder studiert. Man kann ein „Stadtradel“-Team gründen oder einer Mannschaft beitreten, um beim Wettbewerb mitzumachen. Zur Teilnahme explizit aufgefordert sind Vereine, Firmen, Schulklassen oder Institutionen. Jeder Kilometer, der während der drei Wochen mit dem Fahrrad oder dem E-Bike zurückgelegt wird, kann entweder mit der Stadtradel-App erfasst oder selbst online eingetragen werden.
Als besonders beispielhafte Vorbilder sucht Pirmasens auch Menschen, die 21 Tage am Stück den Autoschlüssel in die Schublade legen und ausschließlich auf dem Rad unterwegs sind. Über ihre Erfahrungen als Alltagsradler können sie in einem eigenen Blog berichten.
Während der Aktion „Stadtradeln“ bietet Pirmasens erstmalig allen Bürgern die Möglichkeit, die Meldeplattform RADar auszuprobieren. Mit diesem Tool können Radler via Internet oder über eine spezielle App die Stadtverwaltung auf störende und gefährliche Stellen im Radwegeverlauf aufmerksam machen.
Wie wichtig eine solche Mitmach-Aktion ist, machen verschiedene Fakten ganz deutlich. So entstanden laut Erhebung des Umweltbundesamtes im Jahr 2018 etwa 166 Millionen Tonnen der klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen in Deutschland durch den motorisierten Verkehr. 22 Prozent davon entfielen auf den innerörtlichen Autoverkehr. Wenn ein Fünftel dieser Strecken mit dem Fahrrad statt mit dem Wagen zurückgelegt werden würde, ließen sich laut Experten etwa 7,6 Millionen Tonnen CO2 vermeiden. ak/ps
Info:
www.pirmasens.de/stadtradeln
Autor:Andrea Kling aus Pirmasens |
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