2,9 Millionen Euro-Projekt wird durch Spenden finanziert
Der Hospiz-Neubau ist in greifbare Nähe gerückt
von andrea katharina kling-kimmle
Pirmasens. Für 2,9 Millionen Euro wird das Diakoniezentrum einen Neubau des Hospiz Haus Magdalena errichten. Dank großzügiger Spenden, so der theologische Vorstand Pfarrer Norbert Becker, können im Herbst mit den Vorarbeiten im Außengelände begonnen werden. Die „Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung“ hatte dafür 300.000 und der Förderverein Ökumenische Sozialstation Pirmasens 5.000 Euro übergeben.
Das Hospiz war vor zehn Jahren mit sechs Zimmern eröffnet worden. Es bietet todkranken Menschen sowie ihren Angehörigen die Möglichkeit, den letzten Lebensabschnitt selbst bestimmend in einer besonderen Atmosphäre und mit Hilfe eines dafür ausgebildeten Teams sowie ehrenamtlichen Mitarbeitern zu verbringen. Für Dr. Carsten Henn, dem Vorsitzenden des Fördervereins und eifrigem Spendensammler, „ein Ort der Reflexion und der ethischen und moralischen Kommunikation“. Der Chefarzt der Anästhesie und Schmerztherapie im städtischen Krankenhaus sieht in der Einrichtung einen wichtigen Beitrag „zur Intensivierung der Palliativmedizin“. Bislang wurden über 750 Menschen bis zu ihrem Ende hier betreut.
Zwischenzeitlich ist das Raumangebot des Hospiz zu klein geworden. Die Belegung des Hauses liegt durchgängig bei über 90 Prozent. Eine Erweiterung sei aber aus Platzgründen nicht möglich, erklärt Pfarrer Becker. Deshalb habe man sich zu einem Neubau mit zwölf barrierefreien Einzelzimmern im Bereich des Diakoniegeländes in der Nähe der Maria und Martha-Kapelle entschlossen. Doch dieses Areal, das über ein Gefälle verfügt, muss dafür erst vorbereitet werden. Das hat die Kosten in die Höhe getrieben.
Im Raum steht die Summe von 2,9 Millionen Euro, die durch Spenden erreicht werden muss. Auf der Habenseite stehen nun rund 660.000 Euro – in die Höhe geklettert durch die großzügige Gabe der Rheinberger Stiftung, die der langjährige Oberbürgermeister Dr. Bernhard Matheis als „Ostergeschenk“ überreichte. Ein weiterer finanzieller Baustein steuerte der Förderverein Ökumenische Sozialstation Pirmasens mit 5.000 Euro bei. Wie die beiden Vorstandsmitglieder Pfarrer Wolfdietrich Rasp und Evi Luise Blaser erklärten, stammt diese Summe ausschließlich von Mitgliedsbeiträgen. Der Sozialstation gehören die Krankenpflegevereine und die Kirchengemeinden Pirmasens und Obersimten an. ak
Autor:Andrea Kling aus Pirmasens |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.