Pirmasens will Landesgartenschau 2032 ausrichten
Der Natur ganz nah

Birgit Deutschmann (Garten- und Friedhofsamt), Oberbürgermeister Markus Zwick, Stadtplaner Karsten Schreiner und Landschaftsarchitekt André Jankwitz (von links) bei der Vorstellung des Konzepts  Foto: Frank Schäfer
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Pirmasens. „Der Natur ganz nah“ - unter diesem Leitmotiv möchte Pirmasens Gastgeber der Landesgartenschau im Jahr 2032 sein. Die Stadt hat bereits beim Land ihre Interessenbekundung abgegeben und wird sich nun um die Ausrichtung bewerben.
„Die Bewerbung um die Ausrichtung einer Landesgartenschau ist ein Instrument, dass auch ein stückweit Stadtentwicklung bedeutet“, so Oberbürgermeister Markus Zwick. „Wir haben jetzt schon Parkanlagen, die sich sehen lassen können. Als Festgelände würde sich der Strecktalpark anbieten und auf dem Gelände am Eisweiher haben wir großes Potenzial, um den Park weiter zu entwickeln.“
Ein tragfähiges Konzept bildet die Grundlage für eine überzeugende Bewerbung. Mit Hilfe der Großveranstaltung soll gleichzeitig die bereits begonnene strukturelle wie nachhaltige Entwicklung beschleunigt werden. Dauerhafte Impulse für Pirmasens stehen dabei im Vordergrund – etwa in den Bereichen Tourismus, Wirtschaft, Soziales, Mobilität, Stadtentwicklung, Landschaftspflege und Klimaschutz.
Zentraler Bestandteil des Konzepts ist die Vision einer Grünachse, die vom Herzen der Innenstadt über den Alten Friedhof und das Rauschenbrunnertal zum Freizeitgelände Eisweiher führt. Angedacht ist außerdem eine enge Verzahnung der einzelnen Trittsteine wie Klimaparks und Bürgergärten mit städtebaulichen Maßnahmen wie etwa die Transformation der Fußgängerzone hin zum Begegnungsraum. „Das Konzept ist die logische Fortsetzung unserer Stadtentwicklung, wie wir sie schon seit Jahren vorantreiben“, so Markus Zwick.
„Für die Ausrichtung gibt es Vorgaben und Rahmenbedingungen vom Land. So muss etwa das Gebiet für die Gartenschau mindestens 15 Hektar an zusammenhängender Fläche umfassen“, erklärt Landschaftsarchitekt André Jankwitz, bei dem die Fäden des Projektteams zusammenlaufen.
Im Rauschenbrunnertal befindet sich zuzeit noch die Stadtgärtnerei, die in den nächsten Monaten in die Ohmbach umzieht. „Die leeren Gewächshäuser könnten wir für Hallenschauen nutzen“, so Jankwitz. Das Anlegen von Terrassen seien ebenso denkbar wie eine Aussichtsmöglichkeit am Kugelfels und Wassererlebnisse.
Neben der Umgestaltung der Hauptstraße gehört die Errichtung von Klimaparks zu dem Konzept sowie die Schaffung von Bürgergärten in der Kaffeegasse und am Wedebrunnen und die Pflanzung von Klimabäumen in der Alleestraße. Darüber hinaus ist ein Skulpturengarten am Alten Friedhof angedacht, ein Künstlertreff am Neufferpark sowie Gärtnertreffen und Blumenschauen.

Motor für die Stadtentwicklung

„Eine Landesgartenschau ist immer ein wichtiger Motor für die Stadtentwicklung“, betont Stadtplaner Karsten Schreiner. „Der grüne Stadtgürtel ist ein Thema, mit dem wir uns schon seit 25 Jahren beschäftigen. Durch die Bewerbung erwarten wir uns hier einen Schub. Für Pirmasens würde dies eine Aufwertung bedeuten, die nicht zuletzt auch wichtig ist im Hinblick auf den Tourismus.“ Und Markus Zwick ergänzt: „Wir wollen unseren Gästen zeigen, wie schön Pirmasens ist. Wir erleben immer wieder, dass Menschen mit negativen Vorurteilen hierher kommen und dann oft positiv überrascht sind, dass sie hier ein ganz anderes Bild vorfinden.“

Anregungen aus der Bevölkerung

Im Sinne der Bürgerbeteiligung erwartet man sich auch Ideen aus der Bevölkerung. Hierzu werden Ideen-Boxen im Rathaus, im Bürger-Service-Center, in den Quartiersbüros, im City-Büro sowie in den Bauämtern aufgestellt. Dort liegen Fragebögen bereit, in denen die Bürger ihre Vorschläge und Ideen äußern können. Darüber hinaus wird es im September eine Informationsveranstaltung in der Festhalle geben, zu der die Bürger eingeladen sind, sowie Ideen-Workshops, die ebenfalls für Herbst geplant sind. „Begleitend dazu werden wir auch auf dem Wochenmarkt und auf Veranstaltungen wie dem Schlabbeflicker-Festival die Bürgerinnen und Bürger befragen“, kündigt Birgit Deutschmann vom Garten- und Friedhofsamt an.
Bis zum 15. März kann die Bewerbung abgegeben werden. Neben Pirmasens haben auch Kaiserslautern, Montabaur, Bendorf, Betzdorf, Bad Kreuznach und Saarburg ihr Interesse an der Ausrichtung der Landesgartenschau 2032 beim Land bekundet.

Dritter Versuch

Es ist bereits der dritte Versuch der Stadt, die Landesgartenschau nach Pirmasens zu holen. Im Jahr 2000 bekam Kaiserslautern den Zuschlag und 2008 die Stadt Bingen. Wenn dieses Mal Pirmasens den Zuschlag bekommt, kann die Stadt zur Umsetzung ihres Konzepts mit Fördergeldern aus verschiedenen Stadtentwicklungsprogrammen rechnen.
„Aber selbst wenn wir nicht gewinnen sollten, erhoffen wir uns doch positive Impulse für unsere Stadtentwicklung“, so Markus Zwick, der den Strecktalpark als gutes Beispiel nennt. Die Planungen der Parkanlage entstanden 1998 im Zuge der Bewerbung um die Landesgartenschau im Jahr 2000. Auch wenn die Bewerbung damals erfolglos blieb, überzeugte das Konzept des Parks so sehr, dass die Landesregierung beschloss, die Errichtung der Parkanlage auch ohne Landesgartenschau auszuführen und ein Jahr später konnte der neu entstandene Strecktalpark eröffnet werden.fsc/red

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Autor:

Frank Schäfer aus Wochenblatt Pirmasens

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