Flexibilisierung des Dienstplanes gelobt
DiakonieZentrum für Otto Heinemann Preis nominiert
Pirmasens. Jährlich werden im Rahmen der Berliner Pflegekonferenz Unternehmen für vorbildliche Leistungen zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Pflege mit dem Otto Heinemann Preis ausgezeichnet. In diesem Jahr zählt auch das DiakonieZentrum Pirmasens zu den Nominierten.
Gerade in Schichtbetrieben ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie eine besondere Herausforderung – immerhin müssen die privaten Belange der Mitarbeiter und die Abdeckung eines 24-Stunden-Dienstplans miteinander in Einklang gebracht werden. Besonders schwierig wird es, wenn im familiären Umfeld auch pflegerische Aspekte berücksichtigt werden müssen. Das DiakonieZentrum Pirmasens stellt sich diesen Herausforderungen bereits seit Jahren aktiv, um die Arbeitsbedingungen für Familien und pflegende Angehörige zu verbessern. Für diese Aktivitäten wurde die Institution neben weiteren Nominierten wie dem Hessischen Justizministerium oder dem Uniklinikum Gießen Marburg für den Otto Heinemann Preis nominiert.
Gerade die Maßnahmen zur Flexibilisierung des Dienstplans, aber auch die Themen Homeoffice, Jobsharing und „Müttertour“ waren es, die die Jury überzeugten, das diakonische Unternehmen zu nominieren. Seit 2012 werden diese Themen unter anderem in der AG Beruf und Familie diskutiert und im Betrieb implementiert. „Wir freuen uns, dass wir mit unseren Ideen und Vorschlägen konkrete Verbesserungen für unsere Kollegen erzielen konnten,“ freuen sich die Projektleiterinnen Anne Jacobi-Wirth und Isabell Hoffmann. Dies lässt sich auch konkret in Zahlen ablesen, so hat sich beispielsweise die Teilzeitquote im Führungskräftebereich in den letzten Jahren fast verdoppelt. Mütter oder Väter beziehungsweise pflegende Angehörige haben so eine größere Chance, auch als Führungskraft durchzustarten.
Auch die schnelle Reaktion auf die Erfordernisse der Corona-Pandemie im Frühjahr überzeugten. So habe man für Mitarbeiter eine fachlich besetzte Kinderbetreuung in den Räumlichkeiten des DiakonieZentrums aufgebaut, erklärt Vorstand Carsten Steuer. Das habe so gut funktioniert, dass man nun prüfe, „ob zukünftig eine Betreuung künftig etwa in den Ferien möglich und umsetzbar ist“.
Der Otto Heinemann Preis wird jährlich im Rahmen der Berliner Pflegekonferenz verliehen. Die Schirmherrschaft 2020 hat Peter Altmaier, Bundesminister für Wirtschaft und Energie, übernommen.
Corona-bedingt kann die Konferenz in diesem Jahr nicht als Präsenzveranstaltung abgehalten werden. An insgesamt acht Konferenztagen zwischen dem 5. und 12. November werden stattdessen in interaktiven Formaten Debatten, Beiträge
und Gesprächsrunden zum Thema Pflege gezeigt. Die Preisverleihung findet am 12. November ab 16 Uhr online statt.
Alle Formate der Berliner Pflegekonferenz können kostenfrei unter www.berliner-pflegekonferenz.de genutzt werden. ak/ps
Autor:Andrea Kling aus Pirmasens |
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