Friedenskreuz am Eisweiher neu errichtet
Ein Zeichen des Friedens
Pirmasens. Gut sichtbar und für jeden gut zugänglich steht seit vergangener Woche das neue Friedenskreuz auf dem Freizeitgelände am Eisweiher.
Vom 30. April bis 2. Mai 1954 fand der 6. Diözesantag des Bundes der Deutsch-Katholischen Jugend des Bistums Speyer in Pirmasens statt. Das deutsch-französische Begegnungstreffen, an dem rund 5.000 Jugendliche teilgenommen hatten, stand unter dem Leitwort „Gottes Reich geht über alle Grenzen!“. Als Zeichen der Versöhnung zwischen beiden Völkern wurde als Erinnerung auf dem Naturdenkmal Ruhfelsen ein 30 Zentner schweres Holzkreuz errichtet, dessen Querbalken aus dem lothringischen Walschbronn die oben genannte Inschrift trug. 2017 wurde die Standsicherheit des Friedenskreuzes durch das Ingenieurbüro Thiele Tragwerksplanung GmbH untersucht – im Auftrag der katholischen Pfarrei Pirmasens. Das Gutachten kam zu dem Schluss, dass das Kreuz nicht mehr standsicher und somit die Verkehrssicherheit nicht mehr gewährleistet war. Das Kreuz wurde demontiert, noch vorhandene Teile wurden eingelagert.
„Uns ist aufgefallen, dass es eine ganze Reihe von Menschen gibt, denen das Kreuz wichtig ist“, berichtet Dekan Johannes Pioth. Da der Ruhfelsen nur schwer begehbar ist, hat Johannes Pioth gegenüber der Stadtspitze den Wunsch geäußert, das Kreuz an einem neuen Standort wieder aufzustellen. „Das Freizeitgelände am Eisweiher ist relativ stark frequentiert und daher für ein solches Mahnmal besser geeignet“, so Pioth.
„Als Zeichen und Mahnmal für den Frieden ist das Kreuz gerade in der heutigen Zeit von besonderer Bedeutung“, betont Oberbürgermeister Markus Zwick.
Die Umsetzung und technische Ausführung übernahm Matthias Thiele, Geschäftsführer des Ingenieurbüros Thiele Tragwerksplanung GmbH. Die Tragfähigkeit des Untergrundes musste geprüft werden. Matthias Thiele begleitete das Projekt vom Bauantrag bis hin zur Koordination der beauftragten Firmen und erstellte darüber hinaus eine Dokumentation über die Geschichte des Kreuzes.
Das Holzkreuz ist elf Meter hoch. Bei der Auswahl des Eichenholzes hat man die Tradition der vorherigen Kreuze beibehalten: Der senkrechte Balken stammt aus dem Pfälzerwald, der waagerechte Balken aus Lothringen. Die Kosten belaufen sich auf rund 12.000 Euro und werden von der Pfarrei Seliger Paul Josef Nardini getragen. Auch das neue Kreuz trägt wieder die Inschrift: „Gottes Reich geht über alle Grenzen“. Eine Info-Tafel, die neben dem Kreuz steht, informiert über die Geschichte des Mahnmals.
Am 28. April wird das neue Kreuz feierlich eingeweiht. Zu dem Gottesdienst sind neben Vertretern der Kirchen und der beteiligten Firmen auch Bürgermeister der französischen Grenzregion, Bürgermeister der deutschen Grenzregion, Verbandsbürgermeister und Landrätin eingeladen sowie Ratsmitglieder, Vertreter der Partnerstadt Poissy und des Forstamtes. red/fsf
Autor:Frank Schäfer aus Wochenblatt Pirmasens |
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